Google spielt Doktor

Google will immer mehr Fragen direkt beantworten, statt nur auf andere Webseiten zu verlinken. Der nächste Schritt: eine eigene Medizindatenbank. Die Infos daraus werden prominent platziert.

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Google spielt Doktor:

(Bild: Google)

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Google zeigt bald auch eigene Informationen zu Krankheiten an, anstatt nur auf andere Webseiten zu verweisen. Die von Google gesammelten Fakten, Schaubilder und Statistiken werden ganz oben auf der ersten Suchergebnis-Seite stehen, wenn man nach Begriffen wie "Mandelentzündung", "Tennisarm" oder "Grippe" sucht.

Die neue Funktion wird in den nächsten Tagen für Google-Nutzer in den USA freigeschaltet, kündigte das Unternehmen am Dienstag an. Weitere Länder sollen folgen. Einen Starttermin für Deutschland gibt es aber noch nicht.

Die medizinischen Informationen wurden von Google-Mitarbeitern und externen Medizinern zusammengestellt und überprüft. Eine medizinische Beratung sollen sie aber nicht ersetzen, betont Google. Man wolle Nutzern lediglich dabei helfen, ihrem Arzt die richtigen Fragen zu stellen. Der Bedarf ist offenbar hoch: Laut Google drehen sich fünf Prozent aller Suchanfragen um medizinische Themen.

Laut USA Today enthält Googles Datenbank aktuell Einträge zu den 400 häufigsten Krankheiten und soll weiter ausgebaut werden. Sie ist Teil des Knowledge Graph, der auch Infos zu Personen, Städten, Sportmannschaften, Orten, Kunstwerken und vielen weiteren Dingen enthält.

Seit einigen Jahren versucht Google verstärkt, die Fragen seiner Nutzer direkt zu beantworten, statt sie auf andere Webseiten zu schicken. Dabei bedient die Suchmaschine sich bei hauseigenen Diensten, kopiert oft aber auch Schnipsel von Wikipedia.

Google erklärt 400 Krankheiten – zum Beispiel die Mandelentzündung.

(Bild: Google)

(cwo)