Bericht: Lightning-Anschluss gehackt

Ein Entwickler hat es geschafft, den von Apple verwendeten Sicherheitschip für die Anschlusskabel von iPhone und Co. teilweise zu entschlüsseln und eine serielle Konsole aufzurufen. Das könnte zu ganz neuen Angriffsformen führen.

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Neuer Netzstecker beim iPhone5

Apples für iOS-Geräte bislang eingesetzte Stecker: Links die aktuelle Lightningtechnik, rechts der Dockanschluss.

(Bild: dpa, Franziska Koark)

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Wie Hackaday schreibt, ist es einem Hacker erstmals gelungen, den Lightning-Anschluss von iPhone und iPod per Reverse Engineering zu öffnen. Ramtin Amin schaffte es demnach bereits, eine serielle Konsole ("iBoot") zu starten, wie er in einem YouTube-Video auch live demonstrierte.

Amin schaute sich für sein Projekt zunächst die vorhandenen Apple-Patente an, besorgte sich zertifizierte Stecker und erwarb dann einen Lightning-nach-Seriell-Konverter mit einem STM32-Mikrokontroller. Mittels Disassemblierung der Firmware und der Überwachung der Ausgabewerte über einen Logicanalyzer gelang es ihm schließlich, einen Teil des Protokolls und einen Großteil der Verschaltung zu entziffern.

Der Hacker schaffte es damit erstmals, den sogenannten Tristar-Chip besser zu verstehen – den von Apple verbauten Multiplexer, der die Lightning-Verbindung schützt.

Noch dürfte es eine Weile dauern, bis es ein Lightning-Breakout-Board geben wird, schreibt Hackaday weiter. Mit den von Amin nun entdeckten Protokollmerkmalen sei aber ein erster Schritt erfolgt, iOS-Gerät "total zu ownen". Ganz neue Exploits seien über Lightning denkbar. (bsc)