MWC: BlackBerry Experience auf Android, iOS und Windows Phone

BlackBerry formuliert eine Vision: Zukünftig soll es BlackBerry-Lösungen nicht nur auf der eigenen Hardware-Plattform, sondern auch auf Android, iOS und Windows Phone geben.

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MWC: BlackBerry Experience auf Android, iOS und Windows Phone
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Nichts ist BlackBerry heilig, auch nicht so zentrale Bestandteile von BlackBerry-Smartphones wie der BlackBerry-Hub. Noch macht die Hardware drei Viertel des Umsatzes aus. Aber zukünftig soll die Software einen größeren Anteil beitragen als bisher. Ausgehend von Cross-Plattform-Lösungen wie dem Secure Workspace oder BBM will BlackBerry in Zukunft eine sogenannte BlackBerry Experience Suite auch auf anderen Smartphones anbieten.

Mit BES12 und BBM haben die Kanadier bereits demonstriert, dass sie auch andere Plattformen ernst nehmen. So wie Microsoft alle Services überall anbieten wollen, so sollen BlackBerry-Lösungen zukünftig unabhängig von der eigenen Hardware werden. BlackBerry-CEO John Chen hat mehrfach betont, dass er glaubt, mit eigenen Smartphones Geld verdienen zu können. Aber wenn das nicht der Fall sein sollte, dann könne er auch darauf verzichten.

Noch ist die BlackBerry Experience Suite eine Vision. Und sie wird sich nicht auf allen Plattformen gleich realisieren lassen; Android kommt wohl noch am ehesten in Frage. Drei Bereiche hat BlackBerry bereits identifiziert: Sicherheit, Communication und Collaboration sowie Productivity. Wenn BlackBerry etwa schreibt "Master all your personal and work messages in one place", dann meinen sie den BlackBerry Hub. Und mit "Share and collaborate securely in real-time with colleagues through instant meetings, Wi-Fi voice calls, video chat", dann ist damit wohl BBM Protected gemeint.

Zum Teil gibt es diese Produkte schon, etwa BBM Protected oder der Secure Workspace, ein Lizenzprodukt von OpenPeak. BBM Meetings basiert auf der Konferenzlösung von Zoom und wurde um einen BlackBerry Client erweitert. Für die Bearbeitung von Office-Dokumenten hat BlackBerry bereits Documents-to-Go auf Android, iOS und BlackBerry.

Die BlackBerry Experience Suite muss also zunächst in drei Suiten konfektioniert und wo notwendig portiert werden. Wann es diese Lösungen zu welchem Preis lizenzieren will, wird BlackBerry im Laufe des Jahres ankündigen. (vowe)