Debian GNU/Linux 2.2 veröffentlicht

Nach eineinhalb Jahren gibt Debian eine neue Version der freien Linux-Distribution GNU/Linux heraus.

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Anlässlich der LinuxWorld-Konferenz in San Jose, Kalifornien, hat Debian die Version 2.2 (Codename potato) der GNU/Linux-Distribution veröffentlicht. Das letzte Release 2.1 liegt etwa eineinhalb Jahre zurück. Die neue Version unterstützt sechs verschiedene Hardware-Plattformen – mehr als jede andere Linux-Distribution. Die unterstützten Architekturen sind x86, PowerPC, SPARC, Alpha, ARM und Motorola 680x0.

Debian 2.2 basiert auf dem aktuellen stabilen Kernel 2.2.16. Weitere wichtige Aktualisierungen sind die Benutzeroberfläche GNOME in der Version 1.0.56, XFree86 3.3.6, das Textsatzsystem teTeX 1.0.6, die GNU C-Library in der Version 2.1.3 und Version 2.95.2 des GNU C-Compilers. Die meisten Systemprogramme benutzen jetzt PAM (Pluggable Authentication Modules), um eine Identifizierung der Benutzer über Passwörter, Einmalpasswörter oder andere Mechanismen wie Chipkarten zu ermöglichen.

Der Installationsprozess wurde in Vergleich zur Vorgängerversion überarbeitet: Es ist jetzt möglich, bei der Installation verschiedene Aufgaben (tasks) anzugeben, die das System erfüllen soll, und so ganze Sammlungen von Programmen auf einmal zu installieren. Mit dem Installations-Frontend apt ist auch ein Update älterer Versionen im laufenden Betrieb möglich – wahlweise von CD oder übers Netz.

Debian GNU/Linux besteht vollständig aus Open-Source-Software und wird von 500 freiwilligen Entwicklern aus aller Welt zusammengestellt. Es bildet die Grundlage für mehrere kommerzielle Distributionen, darunter Corel Linux und Storm Linux. (Sebastian Kirsch) (ju)