Freies Microsoft-Tool hilft beim Portieren von iOS-Apps auf Windows

Das bislang Islandwood genannte Werkzeug zum Übertragen von iOS-Anwendungen auf Microsofts Betriebssystem hat einen neuen Namen und steht unter einer MIT-Lizenz. Fertig ist es jedoch noch lange nicht.

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Windows Phone und Windows Desktop
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christian Kirsch

Microsoft hat das im April 2015 angekündigte Projekt Islandwood jetzt in einer Vorabversion freigegeben und unter die MIT-Lizenz gestellt. Gleichzeitig bekam das Produkt den Namen Windows Bridge for iOS. Das Werkzeug soll es erlauben, für Apples mobiles Betriebssystem erstellte Apps mit "minimalen Änderungen" auf Windows 10 zu portieren. Die neue Anwendung soll letztlich sowohl auf Desktop- wie auf Mobilgeräten mit dem Microsoft-Betriebssystem laufen.

Soweit ist es jedoch noch nicht, denn die Software ist noch nicht für den Produktionseinsatz geeignet. Entwickler können aber den auf Github verfügbaren Code herunterladen und sich an der Fehlersuche beteiligen. Bislang kann er nur Software für Windows 8.1 und 10 erzeugen, die Unterstützung für ARM-Prozessoren und damit Mobilgeräte soll demnächst folgen. Fertig haben will Microsoft das Produkt im Herbst.

In einem ausführlichen Blog-Beitrag erläutert der Produkt-Manager Salmaan Ahmed Details und Ziele des Projekts. Es enthalte einen Objective-C-Compiler als Plug-in für die Visual-Studio-IDE, iOS-APIs (Header und Bibliotheken), eine iOS-Runtime sowie Werkzeuge, um Projekte aus Apples Entwicklungsumgebung Xcode in Visual Studio zu importieren. Bei alldem gehe es jedoch nicht nur darum, iOS-Anwendungen irgendwie unter Windows zum Laufen zu bringen. Das Ziel sei es vielmehr, "großartige Windows-Apps zu schreiben". Deshalb lassen sich Windows-Funktionen von den iOS-Apps aus direkt aufrufen.

Gleichzeitig mit Islandwood hatte Microsoft ein analoges Produkt zum Portieren von Android-Apps als "Astoria" angekündigt. Es heißt jetzt "Windows Bridge for Android". Bislang kann man sich jedoch nur für ein Preview-Programm bewerben, im Herbst soll eine Beta-Version öffentlich verfügbar sein. (ck)