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http://slideshine.de

slideshine dient sich als kostenloser Speicherplatz und Vorführraum für private Diashows an, bei dem der Benutzer seine Bildfolgen auch gleich anlegen und bearbeiten kann. Dazu lädt er die Fotos hoch, versieht sie in einem Online-Editor mit Bildunterschriften und wählt ein Layout sowie ein Hintergrundbild. Die Diafolgen lassen sich komfortabel über Tastaturkommandos bedienen. Der Dienst hängt jeder Slideshow ein Forum an, in dem die Besucher über die Fotos diskutieren können.

Da eine Diashow aus einer einzigen HTML-Datei besteht, lässt sie sich problemlos herunterladen, etwa zu Sicherungszwecken. Alle bei slideshine eingestellten Diashows sind grundsätzlich öffentlich, jedermann kann sie abrufen. Allerdings kann der Nutzer die von ihm angelegten Slideshows jederzeit wieder löschen. (jo)

http://tape.tv

Bei tape.tv fühlt man sich auf den ersten Blick in die Vergangenheit von MTV und Co. zurückversetzt. Die Site liefert Musikvideos pur – keine Comedy, keine Serien wie beim sogenannten Musiksender heute an der Tagesordnung. Dafür bietet tape.tv etliche Funktionen, die man sich bei MTV und Co. immer gewünscht hat: So kann man zum nächsten Stück springen, wenn man das gerade gespielte nicht mag.

Gefällt das Gehörte und Gesehene dem Zuschauer, so lässt er tape.tv das über einen „more“-Knopf wissen; der Dienst spielt im Gegenzug ähnliche Musik ab. Alternativ kann der Besucher über ein Verzeichnis auch direkt zum Lieblingsmusikstil navigieren. Nach jedem dritten Clip blendet tape.tv einen kurzen Werbespot ein – Vorspulen funktioniert hier nicht. (jo)

http://fontstruct.fontshop.com

Eine Schrift zu entwerfen ist normalerweise Spezialisten vorbehalten. Mit dem kostenlosen Dienst FontStruct kann sich jedoch jedermann daran versuchen. Nach einer kostenlosen Registrierung legt man mit einem grafischen Editor los. FontStruct stellt dem Benutzer viele geometrische Formen bereit, die sich in den Arbeitsbereich ziehen und für die eigenen Fonts verwenden lassen. Ist der Font fertiggestellt, generiert der Dienst daraus eine TrueType-Schriftart. Diese kann der Benutzer der Allgemeinheit zur Verfügung stellen, wenn er will. In der Galerie finden sich schon mehr als 2000 von Benutzern entworfene Schriftarten. (jo)

www.opera.com/wsc
www.welie.com/patterns

Der Browser-Hersteller Opera will mit seinem sogenannten Web Standards Curriculum das Bewusstsein für Webstandards fördern. Es richtet sich an Universitäten, Schulen und andere Ausbildungseinrichtungen, aber auch an Webentwickler in der Praxis. Von geplanten 50 Artikeln ist etwa die Hälfte fertig. Das Themenspektrum der englischsprachigen Beiträge reicht von einführenden Themen zum Web generell (How does the Internet work?) über grundsätzliche Aspekte des Website-Entwurfs, etwa Farbtheorie, bis zu Themen der HTML-Kodierung. Alle Artikel stehen frei unter der Creative-Commons-Lizenz zur Verfügung.

Martijn van Welie beschäftigt sich weniger mit HTML-Quelltext, sondern eher mit vordergründigeren grafischen Problemstellungen: Wie muss eine Website gestalterisch aufgebaut sein, wie und wo müssen welche Elemente angeordnet sein, damit sich der Besucher zurechtfindet? Jedes Beispiel seiner Design Patterns unterfüttert er mit Screenshots von Websites, bei denen es zum Einsatz kommt. (Heiko Kothhöfer/jo)

www.about.com

Wie grillt man die besten Burger? Wie hält man die Kinder im Urlaub auch bei schlechtem Wetter bei Laune? Wie funktioniert ein lernender Spam-Filter? Auf diese und auf Zigtausende weitere Fragen weiß about.com eine Antwort. Die englischsprachige Website, eine Tochter der New York Times, enthält mehr als zwei Millionen Artikel, Rezepte, Produktkritiken, Tutorials et cetera zu Themen aller Art. (jo)

http://theissue.com

„99 Prozent der Blogs sind Müll. 70 Millionen Blogger veröffentlichen substanzlose Meinungen, Teenie-Tagebücher, Links zu anderen Artikeln und überschütten sich immer wieder gegenseitig mit Beleidigungen.“ Trotzdem haben sich die Macher von The Issue ganz gezielt Blogs als Rohstoff für ihre Zeitung gesucht. Denn im restlichen Prozent der Blogs finden sich eine Menge Perlen. Blogger haben sich schon immer mit Dingen befasst, die man in den Mainstream-Medien normalerweise nicht findet, und so eine Reihe von „Themen gemacht“. In den USA, Heimat von The Issue, sind Blogs auch in der Politik wesentlich einflussreicher.

Allerdings kann man sich mit gängigen Mitteln keinen Überblick über die Blogosphäre verschaffen. RSS-Reader behalten nur Blogs im Blick, die der Nutzer schon kennt; Aggregatoren liefern Postings, die von vielen gelesen oder verlinkt werden, aber nicht unbedingt gute. Deshalb soll The Issue als von Menschen editierter Aggregator täglich relevante Artikel aus der Blogosphäre filtern – fast wie eine Tageszeitung, aber eben doch mit einem ganz eigenen, auf die Vielseitigkeit der Blogosphäre zugeschnittenen Profil.

Die Rubrik „The Issue of the Day“ behandelt zum Beispiel ein Thema des Tages aus den drei verschiedenen Perspektiven dreier unterschiedlicher Quellen. „Best of the Blogosphere“ behandelt Nachrichten nach Rubrik, fast wie in anderen Medien auch. „What Ever Happened To…“ wirft ein Schlaglicht auf Themen, die in den normalen Medien kurz hochgespült, dann aber wieder vergessen wurden. (jo)


Die Websites aus c't 16/2008