Apple baut trotz Steuerstreit in Irland aus

Laut Konzernchef Tim Cook sollen 1000 neue Mitarbeiter in Cork eingestellt werden. Zudem investiert der iPhone-Hersteller eine Million Euro in einen Ökoenergie-Fonds.

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Cork, Irland

Straße im Stadtzentrum von Cork.

(Bild: Ticketautomat / Wikipedia / cc-by-sa-2.5)

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Apple plant einen weiteren Ausbau seines wichtigsten europäischen Standorts im irischen Cork. Wie Konzernchef Tim Cook in dieser Woche bei einem Besuch auf dem Firmengelände in Hollyhill mitteilte, sei die Schaffung von 1000 neuen Jobs vorgesehen. Zudem werde ein neues Gebäude errichtet. Aktuell arbeiten laut einem Bericht des Lokalblatts Evening Echo insgesamt 5000 Personen in Hollyhill und Lavitt's Quay.

Der Ausbau der Apple-Aktivitäten in Irland kommt in einer Zeit, in der sich der iPhone-Hersteller mit den europäischen Behörden um ein Steuersparmodell streitet, das er seit Jahren in Irland anwendet. So soll für den Konzern nur eine Unternehmenssteuer von 2,5 Prozent anfallen – auf 109 Milliarden US-Dollar an Profiten aus den vergangenen fünf Jahren.

Andere Unternehmen zahlen in Irland 12,5 Prozent. Im irischen TV-Sender RTE sagte Tim Cook, die aktuell laufende Untersuchung der EU habe keinen Einfluss auf die Aktivitäten Apples in Irland.

Neben den Ausbauplänen für Cork kündigte Apple außerdem an, in Irland in erneuerbare Energieformen zu investieren. So sollen in Zusammenarbeit mit der Sustainable Energy Authority of Ireland eine Million Euro in einen "Ocean Energy Industry Fund" fließen, mit dem sauberer Strom aus dem Meer gewonnen werden soll. Dabei sollen unter anderem Wellenkraftwerke entstehen. (bsc)