Österreichs Kabelnetze beenden Analog-TV

2016 soll in Österreich das Zeitalter des Analog-TV enden. Mit den Kabelnetzen fällt die letzte Bastion.

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Techniker stellt Röhren-TV ein

(Bild: Bundesarchiv, B 145 Bild-F007447-0011 / Müller, Simon / CC-BY-SA 3.0 )

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Die terrestrische Verbreitung wird derzeit von DVB-T auf DVB-T2 umgestellt.

(Bild: Bwag CC-BY-SA 3.0)

"2016 ist das Jahr der endgültigen Volldigitalisierung des Fernsehempfangs in Österreich", teilt die Wirtschaftskammer des Landes mit. Das bedeutet, dass die Kabel-Netzbetreiber des Landes die Verbreitung analoger TV-Signale kommendes Jahr endgültig einstellen. Terrestrisch wird in Österreich schon seit 2011 nur noch Digital-TV geboten, über Satellit seit 2012.

Die führenden Kabelbetreiber haben ihre analogen TV-Bouquets schrittweise reduziert. Ab dem Frühjahr wird es ernst mit der kompletten Stilllegung der analogen TV-Infrastruktur. Ab September sollen alle österreichischen Kabelnetze nur noch digitale TV-Signale transportieren. Betroffen dürften einige Hunderttausend Österreicher sein.

Sie sollen durch eine Informationskampagne informiert werden, dass sie entweder einen DVB-C-tauglichen Fernsehapparat oder eine Zusatzbox benötigen. Letztere verbraucht natürlich zusätzlich Strom. Der größte Kabel-Provider des Landes, UPC, hat angekündigt, die derzeit noch analog verbreiteten Programme in Zukunft zwar nur noch digital, aber doch unverschlüsselt auszustrahlen. Die freiwerdenden Frequenzen können die Netzbetreiber für zusätzliche Programme, Zusatzdienste wie HbbTV und/oder mehr Bandbreite für Internetzugang einsetzen.

Für Deutschland erwarten die Kabelnetzbetreiber, dass das analoge Kabelfernsehen bis Ende 2018 eingestellt wird. (ds)