Apple Watch: Sensorfirma verklagt Apple

Der Herzfrequenzmesser in der Computeruhr soll angeblich mit Hilfe von Technik von Valencell entstanden sein. Die habe Apple lizenzieren wollen, dies aber nicht getan, heißt es in einer US-Zivilklage. Auch Fitbit wurde verklagt.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 58 Kommentare lesen
Verschiedene Apple-Watch-Modelle.

Verschiedene Apple-Watch-Modelle.

(Bild: dpa, Andrew Cowie)

Lesezeit: 1 Min.

Der Sensorspezialist Valencell hat vor einem Distriktsgericht in North Carolina Klage gegen Apple eingereicht. In dem Zivilverfahren behauptet das Unternehmen, Apple habe es im Zusammenhang mit Technik für die Apple Watch hinters Licht geführt. Laut Klage soll Apple im Jahr 2013 Interesse an Sensortechnik von Valencell angemeldet haben – der PerformTek-Herzfrequenzmesser sollte lizenziert und Teil der Computeruhr werden, behauptet die Firma.

Dazu soll es 2013 und 2014 verschiedene Treffen gegeben haben, bei denen Apple ein "großes Interesse" ausgedrückt hatte. Valencell habe seinen Sensor in Prototypform mindestens 15 Apple-Mitarbeitern gezeigt und dem Konzern zudem Technik zur Detailuntersuchung geschickt.

Apple soll sich danach aber gegen eine Verwendung von PerformTek in eigenen Produkten entschieden haben. Die Valencell-Klage behauptet nun, Apple habe sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen technische Details erschlichen sowie mit der Apple Watch vier Patente von Valencell verletzt. Zudem habe Apple Vertragsbruch begangen.

Valencell will Apple mit der Klage die Verwendung eigener Technik untersagen respektive "angemessene" Lizenzgebühren erhalten. Apple kommentierte die Klage bislang nicht. Der iPhone-Produzent ist nicht die erste Firma, gegen die Valencell gerichtlich vorgeht – auch der Fitnesstracker-Produzent Fitbit wurde von der Firma rechtlich belangt. (bsc)