Proxy-Dienste: Netflix will Umgehung von Geoblocking verhindern

Der Video-on-Demand-Anbieter will eine Technik einführen, durch die Nutzer künftig nicht mehr Angebote anschauen können, die eigentlich nicht für ihre Region gedacht sind.

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Geoblocking: Netflix will Regionssperren erzwingen

(Bild: dpa, Bernd von Jutrczenka/Archiv)

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Einige Netflix-Kunden setzen Proxy-Server und VPN ein, um auf dort angebotene Titel zuzugreifen, die in ihrer Region eigentlich nicht verfügbar sind. Der Video-on-Demand-Anbieter arbeitet nach eigenen Angaben an einem System, das dies weltweit unterbinden soll. In den nächsten Wochen werde es auch mit Proxy-Servern und anderen Mechanismen zur Umgehung von Zugriffsbeschränkungen nicht mehr möglich sein, auf Inhalte zuzugreifen, die nur anderswo verfügbar sind.

Das sei gerade vor dem Hintergrund der jüngsten Expansion von netflix in 130 weitere Länder bedeutend, schreibt Unternehmen. "Wir streben an, eines Tages in allen Regionen eine identische Auswahl an Serien und Filmen anbieten zu können. Derzeit sorgt die seit Langem übliche Praxis der nach Regionen unterteilten Content-Lizenzierung jedoch dafür, dass wir in verschiedenen Regionen zu einem gewissen Grad unterschiedliche Inhalte anbieten müssen", heißt es weiter zur Begründung. Das Unternehmen müsse seine Inhalte in Einklang mit regionalen Lizenzierungsbeschränkungen bereitstellen und diese auch durchsetzen.

Videodienste müssen generell für jedes Land die Rechte gesondert mit den Inhaltelieferanten aushandeln. Netflix ist nun in 190 Ländern präsent und will Titel überall auf der Welt einheitlich verfügbar machen. Bereits vor einem Jahr war jedoch schon einmal die Rede davon, dass Netflix Nutzer aussperren will, die über VPN- oder Proxy-Server aus anderen Ländern als den USA auf den US-Dienst zugreifen, um Geoblockaden zu umgehen.

Nutzer, die Geoblocking umgehen, sind auch anderen Anbietern ein Dorn im Auge. Im April vorigen Jahres wurde Nutzern, die über Proxy- oder VPN-Dienste auf das Programm des US-Senders HBO zugegriffen haben, angekündigt, dass ihnen der Zugang abgedreht werde.

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(anw)