Safari-Bug bringt iPhones zum Absturz

Mit einigen Zeilen JavaScript-Code ist es möglich, den Apple-Browser unter iOS und OS X abschmieren beziehungsweise einfrieren zu lassen. iPhones und iPads führen zum Teil auch einen Reset durch.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 81 Kommentare lesen
Safari-Bug bringt iPhones zum Absturz

Der "Code des Todes", der auf Twitter kursiert.

(Bild: Screenshot via 9to5Mac.)

Lesezeit: 2 Min.

Auf Twitter und in anderen sozialen Netzwerken kursieren derzeit Links zu speziell präparierten Websites, mit denen man Apples Safari-Browser zum Absturz bringen kann. Betroffen sind sowohl iOS (iPhone, iPad, iPod touch) als auch OS X (Mac).

Grund für den Crash ist ein Fehler in der HTML5-History-API, die sich mittels JavaScript-Schleife tausendfach abrufen lässt, ohne dass der Browser dies unterbindet. Dies wiederum sorgt dafür, dass Safari einfriert – auf dem Mac sieht man den bekannten rotierenden Strandball.

Unter iOS hat der an sich harmlose Fehler unter Umständen schwerere Folgen als unter OS X, wo man Safari schlicht abschießen kann (Rechtsklick aufs Dock-Icon und "sofort beenden"). Nutzer berichten von Resets und Reboots, die manche iPhones und iPads nach Aufrufen des JavaScript-Codes in Safari durchführen. Das dürften vor allem Geräte sein, die über wenig Speicher verfügen – ein genaues Muster ist hier aber nicht zu erkennen. Ein blockierter Safari lässt sich unter iOS über den App-Switcher abschießen.

Problematisch ist in diesem Zusammenhang, dass Safari unter iOS die geöffneten Tabs normalerweise speichert, so dass beim Neustart von Safari möglicherweise die Crash-Website erneut geladen wird. Dies lässt sich durch ein kurzzeitiges Abstellen der Netzwerkverbindung stoppen – dann lässt sich das Fenster über die Tab-Ansicht wegklicken.

Es ist unklar, ob Apple über den Bug bereits informiert ist. Er dürfte sich aber schnell entfernen lassen. Die HTML5-History-API dient unter anderem dazu, es Websites zu ermöglichen, die URL-Anzeige zu ändern, ohne dass ein Neuladen der Seite notwendig ist. Zuletzt hatte Safari auch Probleme mit bestimmten Twitter-Links. (bsc)