MWC 2016: Eine Zahnbürste, die alles sieht

Die kommende Oral-B-Zahnbürste Genius überprüft nicht nur, wie lange, sondern auch wo geputzt wird. Die zugehörige App analysiert dazu das Bild der Frontkamera und sagt, wo es mit der Bürste lang geht.

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Oral-B Genius

Wahlweise als weißer oder schwarzer Ritter im Dienste wider die Zahnfäule unterwegs: die Oral-B Genius.

(Bild: Procter & Gamble)

Lesezeit: 2 Min.

Im Juli erscheint eine neue Oral-B-Zahnbürste, die sich wie das Vorgängermodell per Funktechnik mit der Schwester-App auf Android-Smartphone oder iPhone verbindet. Anders als die Pro 7000 erkennt sie aber nicht nur, wie lange, sondern auch wo geputzt wird.

Die Zahnbürste enthält zu diesem Zweck einen Bewegungssensor zur Positionserkennung. Außerdem wertet sie über die Oral-B-App 4.1 das Bild der Frontkamera aus. Dafür muss das Smartphone mit einer mitgelieferten Halterung am Spiegel oder an der Wand befestigt sein, und zwar so, dass die Zähne im Blickfeld der Kamera liegen.

Fortschrittsbalken 2.0: Nur weiße Ecken sind gute Ecken.

Beim Zähneputzen markiert die App einen von sechs Quadranten: Schneidezähne, linke sowie rechte Backenzähne und das jeweils oben und unten. Eine postmoderne Variante des Fortschrittsbalken animiert dazu, weiterzuputzen, bis die App zufrieden ist. Das soll vor allem helfen, unentdeckte Quadranten zu säubern. Rechtshänder putzen zum Beispiel besonders ungern rechts unten; Linkshänder weniger häufig auf der anderen Seite.

Laut Oral-B wird in Deutschland zu kurz geputzt: Weniger als eine Minute beträgt die durchschnittliche Putzdauer. Mit der neuen positionsgesteuerten Putzkontrolle hingegen soll sich die Putzdauer im Schnitt auf 2:20 Minuten verlängern.

Die Putzstatistik sieht alles; zumindest wie viel Sie putzen.

Die Bürste warnt außerdem vor zu starkem Druck und schreibt alles in eine Datenbank, die sich mittlerweile auch nach Erstellen eines Nutzerkontos auf einem Server von Procter & Gamble sichern lässt. Die Putzstatistik in der App soll langfristiges, gewissenhaftes Putzen fördern und Zahnfäule verringern.

Im Lieferumfang sind die erwähnte Halterung, ein Plastikring, der den Bürstenkopf farbig markiert und damit personalisiert sowie ein Smart-Travel-Case enthalten, das die Bürste sowie ein weiteres USB-Gerät laden kann. Der eingebaute Lithium-Ionen-Akku soll übrigens länger halten als der im Vorgängermodell. Mindestens zwei Wochen soll man sich damit die Zähne putzen können, ohne ihn aufladen zu müssen. Die Bürste selbst soll es in Schwarz und Weiß geben. Der Preis ist noch nicht bekannt. Die Oral-B-App soll zeitgleich mit der Bürste in Version 4.1 kostenlos für Android und iOS erscheinen. (akr)