MWC 2016: Android für den PC - Remix OS stößt auf Interesse

An mehreren MWC-Ständen finden sich schon Prototypen mit dem Android-System für den PC. Remix OS selbst fehlt allerdings noch der Segen von Google.

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MWC 2016: Beta von Remix OS angekündigt
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Jide, der Hersteller von Remix OS, präsentiert sein Android für den PC als Partner am Qualcomm-Stand (Halle 3). Dort steht weniger die Hardware, sondern eher das System selbst im Vordergrund.

Der ARM-Prototyp mit Remix OS hatte den Play Store.

Remix OS verspricht eine Android-Version ohne Kompromisse für den PC. Und unsere Versuche mit den ersten Versionen der Remix OS 2.0 waren vielversprechend. So zeigt Remix OS mehrere Apps parallel in Fenstern an; man kann bequem zwischen ihnen wechseln. Eine Leiste am unteren Bildschirmrand zeigt die laufenden Apps an, mit Alt+Tab schaltet man zwischen laufenden Apps um.

Beim MWC hat der Hersteller Jide nun die Beta-Version angekündigt. Sie soll am 1. März wie die bereits verfügbare Version kostenlos zum Download angeboten werden.

Die Beta-Version soll sich nun auch OTA aktualisieren – bei einem Update verliert man nicht alle Daten. Außerdem lässt sich das System nun auch auf 32-Bit-PCs installieren. Was aber auch jener Version wohl noch fehlen wird, ist der Play Store; Apps müssen derzeit per Sideload installiert werden.

Google hat seinen Segen noch nicht gegeben, die Play Services und den Play Store in Remix OS zu integrieren. Man sorge sich um eine konsistente "user experience" auf allen Android-Geräten; und da sei man sich bei Remix-OS-Devices ohne Touch-Bedienung nicht so sicher.

Jide steht nach eigenen Angaben in engem Dialog zu dem Thema mit Google. Daher ist Jide zuversichtlich, die Probleme ausräumen zu können und sein System in drei bis sechs Wochen fertigstellen zu können.

Remix OS (6 Bilder)

Remix OS erweitert Android um eine Taskleiste am unteren Bildschirmrand.

Die Industrie jedenfalls scheint den neuen Impuls aufzunehmen und experimentiert schon einmal mit Remix OS. Am ARM-Stand zu Beispiel findet sich ein Tablet-Prototyp – mit Play Store.

Der spanische Hersteller Wolder zeigt gleich zwei Tablets. Das nubook 11 hat ein 11,6" großes Display, enthält einen Intel-Cherrytrail-Prozessor, 2 GByte RAM, 32 GByte Speicher und einen Akku mit 8000 mAh Kapazität. Das nubook 10 hat einen 10,1"-Monitor und nur 6000 mAh Akku-Kapazität. Die Geräte sollen im Sommer für etwa 250 beziehungsweise 200 Euro auf den Markt kommen. (jo)