Open Data: Deutsche Bahn gibt Schnittstelle für Fahrplandaten frei

Erstmals stellt die Deutsche Bahn eine Schnittstelle zu ihren Fahrplandaten für alle bereit – allerdings nur für den Fernverkehr.

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Open Data: Deutsche Bahn gibt Schnittstelle für Fahrplandaten frei

Google kann schon länger DB-Fahrplandaten in seinem Dienst Maps aufbereiten. Nun sollen das auch andere können

(Bild: Google)

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Bisher standen die Fahrplandaten der Deutschen Bahn nur ausgewählten Partnern wie Google zur Verfügung. Doch nun gibt die Bahn erstmals den Zugriff auf den Fahrplan des Fernverkehrs über eine offene Datenschnittstelle (API) frei. Erreichbar ist er auf dem Open-Data-Portal der Bahn. Interessierte Entwickler sollen damit eigene Anwendungen programmieren können und auch Feedback geben. Über eine XML/JSON basierte REST-Schnittstelle werden die Dienste Bahnhofssuche, Abfahrtstafel, Ankunftstafel und Zuglauf angeboten.

Die Deutsche Bahn veröffentlicht nach eigenen Angaben seit November 2015 schrittweise freigegebene Daten auf dem Datenportal, zum Beispiel zum Streckennetz, zu Bahnhöfen oder zur Mobilfunkabdeckung entlang der Bahnstrecken. Dabei ist ihr auch der Austausch mit Entwicklern wichtig, auch durch Wettbewerbe und Hackathons.

Früher war die Deutsche Bahn wählerischer dabei, wer ihre Fahrplandaten verwenden darf. 2012 warf das Unternehmen dem Projekt openPlanB, das Daten von einer Bahn-CD extrahiert hatte, Rechtsbruch vor. Die Bahn hatte sich seinerzeit vor allem aus Gründen der Qualitätssicherung verweigert, aber auch klargestellt, dass sie Kooperationen grundsätzlich aufgeschlossen gegenübersteht. Im selben Jahr begann die Bahn, mit Google zu kooperieren, das seitdem Fahrplanrohdaten für seinen Kartendienst bekommt. (anw)