MWC 2016: Startup-Oskars für Cloud-Tastatur, Sharing-Infrastrukturdienst und Selfie-Targeting

Beim Mailen schnell eine Datei aus der Dropbox anhängen, ohne die App zu wechseln – nur eine prämierte Idee des Start-up-Wettbewerbs 4YFN, der mit einem Besucherrekord schließt.

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MWC 2016: Startup-Oskars für Cloud-Tastatur, Sharing-Infrastrukturdienst und Selfie-Targeting
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Beim Start-Up-Wettbewerb 4YFN Awards im Rahmen des Mobile World Congress haben die iOS-App Thingthing, der Sharing-Dienst Slock.it sowie die Marketing-Technik-Entwickler von Pixoneye die Preise abgeräumt. In der Kategorie "Disrupted by Mobile" gewann die kostenlose iOS-App Thingthing. Dabei handelt es sich um eine englische Tastatur mit Cloud-Anbindung. Thingthing lässt sich mit dem iOS-Kalender und der Photos-App sowie mit beliebten Web- und Cloud-Diensten wie Facebook, Dropbox oder Pocket verbinden.

Mit Thingthing kann man mal eben schnell Inhalte aus der Cloud oder vom Gerät in Nachrichten verwenden - ohne die Anwendung zu wechseln.

(Bild: Thingthing)

Das soll es insbesondere beim Chatten und E-Mailen einfacher machen, auf die in diesen Apps und Diensten lagernden Inhalte zuzugreifen. Und das funktioniert ziemlich gut. Die verknüpften Dienste werden durch Icons am oberen Tastaturrand symbolisiert. Hat man zum Beispiel Dropbox mit Thingthing verknüpft und klickt beim Verfassen einer Mail auf den Dropbox-Knopf, so erscheint statt der Tastatur eine Übersicht der Dropbox-Ordner, aus der man leicht Inhalte in die Nachricht ziehen kann.

In der Kategorie "Internet of Things" gewann das Unternehmen Slock.it aus Mittweida. Es entwickelt eine Infrastruktur, die es jedermann ermöglichen soll, alles zu verkaufen oder zu vermieten – ohne einen zentralen Broker. Gezahlt werden soll per Ethereum-Blockchain.

Der Gewinner der Kategorie "Digital Media", das britische Unternehmen Pixoneye entwickelt ein SDK, mit dem Smartphone-Apps die Inhalte der Bildersammlungen auf dem Gerät scannen und analysieren können. Damit lassen sich laut Pixoneye oft bessere Profile der Benutzer generieren als auf Basis des Surfverhaltens. Die Profile sollen nur Metadaten, keine Bilder enthalten. Mit den Profilen soll sich Werbung viel besser an die Bedürfnisse der Benutzer anpassen lassen.

Die 4YFN-Veranstalter ziehen ein sehr positives Fazit. Obwohl ihre Kongressmesse abseits vom MWC stattfindet, konnte sie mehr als 12.500 Besucher anziehen – ein Plus von 50 Prozent im Vergleich zum vergangenen Jahr. Es habe mehr als 5200 Begegnungen zwischen Investoren und Entrepreneuren in den eigens dafür ausgerichteten Speed Dates gegeben. 2017 wird es wieder ein 4YFN geben. (jo)