Vorinstallierte Apps unter Android: Russische Kartellauflagen gegen Google bestätigt

In Russland hatte die Wettbewerbsbehörde eine empfindliche Strafe gegen Google angedroht, sollten bestimmte Apps unter Android weiterhin vorinstalliert werden. Diese Entscheidung hat ein Schiedsgericht nun bestätigt.

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(Bild: dpa, Andrea Warnecke)

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In Moskau hat nun auch ein Schiedsgericht gegen Googles Praxis entschieden, eigene Apps auf Android-Handys vorinstallieren zu lassen. Das von Google angerufene Gericht bestätigte die Entscheidung vom Herbst 2015, als der Kläger Yandex Recht bekommen hatte. Der russische Suchmaschinenanbieter hatte argumentiert, dass anderen App-Herstellern der Zugang zu Android durch die vorinstallierten Google-Apps erschwert würde. Sollte Google dem nun bestätigten Urteil nicht Folge leisten, droht eine Geldstrafe von 15 Prozent des Jahresumsatzes mit Apps im Jahr 2014.

Wie das Schiedsgericht nun noch einmal zusammenfasst, geht es darum, dass Google Herstellern von Android-Smartphones die Installation seiner Apps vorschreibt. Außerdem müsse die eigene Suchmaschine voreingestellt und auf dem Hauptbildschirm platziert werden. Googles Praxis habe dazu geführt, dass die Vorinstallierung von Apps anderer Hersteller verboten wurde, erläuterte das Gericht. Von Google gibt es noch keine Reaktion auf das russische Urteil (mho)