Erdgas und Autogas: Steuerliche Förderung bleibt

Im Schatten der Elektro-Prämien-Debatte ist es zuletzt ruhig um den alternativen Kraftstoff Erdgas geworden. Jetzt aber ist zu hören, dass die steuerliche Förderung für Gas über das Jahr 2018 hinaus erhalten bleiben soll

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alternative Antriebe
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Von
  • Ralf Loweg/mid

In der Infrastruktur gibt es zwischen Erdgas und Autogas ein großes Ungleichgewicht.

(Bild: Shell)

Im Schatten der Elektro-Prämien-Debatte ist es zuletzt ruhig um den alternativen Kraftstoff Gas geworden. Jetzt aber kündigte Michael Meister, der Parlamentarische Staatssekretär des Bundesfinanzministeriums an, dass die steuerliche Förderung für Gas über das Jahr 2018 hinaus erhalten bleibt. Ein entsprechender Gesetzesvorschlag befinde sich in der Ressort- und Verbändeabstimmung. Dieser sieht laut der Fachzeitschrift kfz-betrieb vor, dass Flüssiggas bis 2021 und Erdgas bis 2024 weiter steuerlich unterstützt werden.

Sowohl Norbert Azuma-Dicke von Zukunft Erdgas e.V. als auch Andreas Stücke, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verbands Flüssiggas, begrüßten grundsätzlich die Aussagen. Sie hätten sich aber einen längeren Zeitraum der steuerlichen Förderung gewünscht. Denn die Vorteile dieser Antriebsarten würden auf der Hand liegen. Das ist allerdings nicht unumstritten.

Aktuell gibt es allerdings einen gewaltigen Unterschied in der Infrastruktur zwischen den beiden Gasen, die üblicherweise angeboten werden: Laut gas-tankstellen.de gibt es derzeit knapp 6700 Tankstellen für Autogas und etwas mehr als 900 mit Erdgas. Gerade die geringe Verbreitung von Erdgas-Tankstellen erweist sich in der Praxis als lästig und dürfte ein Grund sein, warum dieser Kraftstoff derzeit gegenüber dem Diesel so unpopulär ist. Denn hinsichtlich der Kosten ist der Betrieb mit Erdgas eigentlich unschlagbar, wie ein Seat Mii und ein Skoda Octavia gezeigt haben. (mfz)