US-Armee: iPhone statt Android-Technik im "Tactical Assault Kit"

Bislang setzen die amerikanischen Spezialkräfte für ihr sogenanntes Situational-Awareness-System, das unter anderem Drohnenvideos einspielt, Android-Systeme ein. Laut einem Bericht ändert sich das bald – Samsung-Hardware macht offenbar Probleme.

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US-Armee: iPhone statt Android im "Tactical Assault Kit"

Special Forces der US Army.

(Bild: US Army / PD)

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Aufgrund technischer Schwierigkeiten mit den bislang verwendeten Android-Smartphones will das Special Operations Command der United States Army bei seinem "Tactical Assault Kit" künftig auf Apples iPhone 6s als Basis setzen.

Das auch "Nett Warrior" genannte Gerät steht Spezialkräften zur Verfügung – mit dem System können die Soldaten vor Ort Karten und strategische Informationen ebenso abrufen wie Livefeeds von militärischen Drohnen. Digital gestützte "Situational Awareness" (Lagebewusstsein) nennt die US-Armee das.

Laut einem Bericht von Military.com kommt es bei der aktuellen Android-Version des "Nett Warrior" zum Teil zu massiven Problemen im Alltag. Die Geräte mit Google-Betriebssystem frieren demnach häufiger ein und benötigen regelmäßige Neustarts. Das gelte insbesondere für die "Instant Eye"-Funktion, über die Luftbilder eingespielt werden.

Die gleichzeitig Darstellung von Drohnenfeeds und Kartendaten führe zu einen langsamen Refresh. Dann werden die Geräte von den Soldaten oft neu gestartet, was wertvolle Minuten koste, berichten die Quellen von Military.com, die das System kennen. Derzeit bilden laut dem Bericht Smartphones von Samsung die Basis von Nett Warror. Um welches Modell es sich handelt, blieb zunächst unklar.

Beim iPhone soll es dagegen keine Probleme bei der Darstellung geben. Die Geräte arbeiteten "nahtlos" und schnell, die Grafik soll stets scharf bleiben. Aus dem "Android Tactical Assault Kit" (ATAC) soll daher auf absehbare Zeit ein "iPhone Tactical Assault Kit", kurz iTAC, werden. An den Smartphones hängt jeweils eine Netzwerkfunkhardware von Harris.

Wann konkret der Einsatz beginnt, ist unklar – die US Army kommentierte diesen Aspekt des Berichtes nicht. Nett Warrior wird insbesondere an kleine Gruppen von Bodentruppen ausgegeben, die etwa hinter feindlichen Linien landen. Die Grundlagen der Technik stammen bereits aus den Neunziger Jahren. (bsc)