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Smartphone Fotografie: Knipst Du noch oder fotografierst Du schon?

Die Zahlen sind eindeutig: Rund 85 Prozent aller Fotos stammen laut einer Studie mittlerweile aus einem Smartphone. Dieses Jahr sollen das immerhin mehr als eine Billionen Bilder sein. Alles nur Schrott?

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c't Smartphone Fotografie: Knippst Du noch oder fotografierst Du schon?

(Bild: heise Shop)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jobst-H. Kehrhahn

1,2 Billionen Bilder werden dieses Jahr weltweit geschossen – rund 85 Prozent davon laut einer Studie von einem Smartphone. Das sind immerhin mehr als eine Billionen Bilder. Aber kann man mit Smartphones wirklich fotografieren? Oder ist die Kunst, mit "Licht zu malen", doch nur DSLR-Besitzern vorbehalten?

Wohl kaum! Ein Indiz: Inzwischen gibt es reichlich Künstler und Wettbewerbe, die sich auf Bilder mit dem Smartphone konzentrieren – etwa Charlotte Steffan, deren Portfolio das neue Sonderheft c't Smartphone Fotografie einleitet. Das liegt ab diese Woche am gut sortierten Kiosk, kann aber auch im heise Shop bestellt werden – entweder für 9,90 Euro in Papierform, als E-Book im PDF-Format für 8,99 Euro oder über die c't-App für Android und iOS. Das Sonderheft gibt es außerdem bei Amazon zu kaufen.

Sonderheft c't Smartphone Fotografie (15 Bilder)

(Bild: c't Smartphone Fotografie )

Ein Schwerpunkt des 146-seitigen Sonderhefts: Tipps für bessere Smartphone-Bilder – unter anderem, wie man die Smartphone-spezifische Technik beherrscht, wie man mit schwierigen Situationen wie Gegenlicht umgeht und wie man Menschen und andere Motive professionell in Szene setzt. Und das trotz der im Vergleich zu einer DSLR einfacheren Technik.

Denn klar ist: Rein technisch gesehen macht eine Spiegelreflexkamera beziehungsweise eine Systemkamera einfach die besseren Bilder: Die Optik ist besser und die physikalischen Vorteile eines großflächigen Bildsensors kann eine Smartphone-Kamera nicht mit noch so viel digitaler Nachbearbeitung ausbügeln. Zudem können die meisten Smartphones nicht zoomen.

Das Cover des neuen Sonderhefts c't Smartphone Fotografie

(Bild: heise Shop )

Fakt ist aber auch: Die technisch bessere Bildqualität garantiert noch lange keine besseren Fotografien. Außerdem stimmt die alte Weisheit tatsächlich: Die beste Kamera ist die, die ich dabei habe (und das wird oft genug nicht die kiloschwere DSLR-Ausrüstung sein). Und last, but not least: Ein Smartphone ist nicht nur deutlich unauffälliger, es wirkt auch viel weniger bedrohlich als eine Profi-Ausrüstung, die immer viel Aufmerksamkeit auf sich zieht und oft gerade diejenige Situation sprengt, die man eigentlich ablichten wollte.

Unser Fazit: DSLR und Smartphone schließen sich nicht aus. Sie ergänzen sich und sind ein gutes Gespann. Und mehr als das: Ein Smartphone kann sogar dabei helfen, eine neue – oder besser gesagt erweiterte – fotografische Sichtweise zu entwickeln. Ein Artikel im neuen c't Smartphone Fotografie-Sonderheft widmet sich übrigens diesem Thema ganz ausführlich. Er heißt "Kreativ fotografieren und Bilder bearbeiten mit Smartphone und Tablet" und wurde geschrieben von Christian Frank. Er betreibt die Website iPadografie, auf der reichlich eindrucksvolle Bildbeispiele zu finden sind. (keh)