BMW 745e mit Plug-in-Hybrid: Zuwachs auf allen Ebenen

BMW überarbeitet den 7er. Auch der 745e mit Plug-in-Hybrid legt zu: So unter anderem bei der Zahl der Zylinder, Reichweite, Batteriekapazität und Gewicht

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BMW 745e

(Bild: BMW)

Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Martin Franz

Nach rund drei Jahren im Handel hat BMW seine aktuell größte Baureihe überarbeitet. Ein Update bekam dabei auch das nun 745e genannte Modell mit Plug-in-Hybridantrieb.

Der E-Motor ist weiterhin am Getriebe untergebracht. Er leistet unverändert 83 kW bei 3170/min und bietet ein maximales Drehmoment von 265 Nm, das zwischen Null und 2700/min anliegt. Die Rekuperationsleistung liegt bei bis zu 20 kW. Als Speicher dient weiterhin eine Lithium-Ionen-Batterie, die nun eine Spannung von 355 statt, wie bisher, 351 Volt und eine Kapazität von 12 statt 9,2 kWh hat. Damit steigt auch die elektrische Reichweite: Waren es bisher im besten Fall 48 km, sind es nun maximal 58 km. Gleichzeitig steigt auch die Ladezeit von 2,7 auf 4,4 Stunden, sofern man eine mit 16 Ampere abgesicherte 230-Volt-Steckdose nutzt. Für die in älteren Häusern übliche Absicherung mit 10 Ampere lässt sich die Ladeleistung auch reduzieren.

Den Stromverbrauch auf 100 km gibt BMW mit 15 bis 16,3 kWh an. Das ist mehr als bisher, denn für den 740e wurden, je nach Ausführung, Werte zwischen 13,1 und 13,7 kWh suggeriert. Der Verbrauch für den 745e wurde im „Worldwide harmonized Light vehicles Test Procedure“ (WLTP) gemessen und anschließend auf den gerade abgelösten „Neuen europäischen Fahrzyklus“ (NEFZ) zurückgerechnet – ein derzeit vielerorts bemühtes Verfahren, um alte und neue Werte vergleichbar zu machen. Die Verbrauchsermittlung für Plug-in-Hybride ist mit der Umstellung auf den WLTP nochmals erheblich komplizierter geworden.

Die größte Veränderung gab es beim Verbrennungsmotor. Bisher setzte BMW hier einen aufgeladenen Vierzylinder mit 190 kW (258 PS) ein. Dieser Antriebsstrang wurde auch in den bisherigen BMW 330e (Test) und in den BMW 530e (Test) eingebaut. Im 745e arbeitet nun ein aufgeladener Reihensechszylinder mit drei Litern Hubraum und 210 kW (286 PS). Die Systemleistung steigt von 240 kW (326 PS) auf 290 kW (394 PS), das Systemdrehmoment von 500 auf 600 Nm. Systemleistung und -Drehmoment sind nicht zwangsläufig die Addition der Maximalwerte beider Motoren, denn Verbrenner und E-Motor liefern Leistung und Kraft oftmals in unterschiedlichen Drehzahlbereichen ab – so auch hier.

Trotz eines Zuwachses von immerhin 50 kW (68 PS) sind die Unterschiede bei den Fahrleistungen gering: Der bisherige 740e beschleunigte in 5,4 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100, der neue 745e erledigt das in minimal 5,2 Sekunden. Ein Grund dafür ist das gestiegene Leergewicht. Der 740e wog leer 1975 kg, beim 745e sind es 2070 kg – jeweils inklusive der 75-kg-Beladung der EU-Norm.

Der 745e wird in drei Konfigurationen angeboten. Wer einen Allradantrieb haben möchte, kann zwischen kurzem und langem Radstand wählen. Mit alleinigem Hinterradantrieb gibt es nur die Version mit kurzem Radstand. Zu den Preisen gab es vorab noch keine Informationen, BMW reichte sie bisher am Tag der Präsentation nach. Der 740e stand zum Schluss mit 97.900 Euro in der Preisliste.

(mfz)