iOS-Abos: Apple erlaubt einfachere Verwaltung – und Kündigung

Bislang war das Menü für App-Abos in den Systemeinstellungen versteckt. Nun genügen wenige Klicks.

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iOS-Abos: Apple erlaubt einfachere Verwaltung – und Kündigung

Zwei Klicks und (fast) durch.

(Bild: Screenshot via Federico Viticci)

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Zu den Ärgernissen innerhalb von iOS zählt bislang, dass man standardmäßig nur mit einigem Aufwand an die Verwaltung der abgeschlossenen App-Abos gelangte. So musste man über die Systemeinstellungen bis zu fünf Mal klicken, bis man eine entsprechende Übersicht samt Kündigungsmöglichkeit zu sehen bekam – und selbsterklärend war dies erst recht nicht.

Entnervten Nutzern kommt Apple im aktuellen iOS 12.1.4 beziehungsweise der Beta von iOS 12.2 nun entgegen: Es gibt künftig in der App-Store-Anwendung einen prominenten Menüeintrag.

Dieser findet sich auf der ersten Seite der Nutzerverwaltung: Man klickt in der App-Store-Anwendung sein eigenes Icon an (rechts oben) und findet gleich in der Mitte des Bildschirms die Funktion "Abonnements verwalten". Hier sieht man die aktuell aktiven Abos inklusive wiederkehrender Apple-Dienste (etwa Apple Music und iTunes Match – zusätzlich erworbenen iCloud-Speicherplatz allerdings nicht) und kann diese dann auch kündigen.

Der Änderung vorausgegangen war eine Konflikt zwischen Apples Rechtsabteilung und einem User. Der hatte einen – von Apple selbst publizierten – direkten Link zur Aboverwaltung über eine einfach zu merkende URL zugänglich gemacht, was ihm einen blauen Brief von Cupertinos Anwälten einhandelte. Diese warfen ihm gar vor, "Phishing" zu betreiben.

Für Apples Geschäftsmodell sind App-Abos zunehmend wichtig – der Konzern glaubt, dass diese die moderne Form der Softwarefinanzierung darstellen und möchte, dass möglichst viele Entwickler statt auf Einmalzahlungen auf diese Form des Verkaufs setzen. So werden wiederkehrende Einnahmen generiert – für Apple und die Developer.

Für den Nutzer bedeutet dies jedoch, dass er leicht den Überblick verlieren kann, wie viel er überhaupt ausgibt – wenn er die Aboverwaltung nicht sofort findet. Als Zusatztipp: Mit diesem Direktlink ist sie auf iOS-Geräten sogar noch schneller zu erreichen als mit Apples neuer App-Store-Methodik. (bsc)