iCloud: Apple ist hervorragender Amazon-Kunde

Für AWS-Server gibt der iPhone-Hersteller Monat für Monat einen zweistelligen Millionenbetrag aus, behaupten Insider.

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Cloud, Rechenzentrum,

(Bild: Gorodenkoff / shutterstock.com)

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Apples Infrastruktur bestehend aus iCloud, Apple Music, App Store und Inhaltediensten basiert stark auf der Servertechnik großer Lieferanten. Während der Konzern beim Aufbau eigener Rechenzentren kaum voran zu kommen scheint, gibt er Monat für Monat Millionen für Hostingdienste von Amazon, Microsoft und – zumindest früher einmal – Google aus. Nun ist erstmals durchgesickert, um welche Beträge es dabei geht.

Gegenüber dem US-Börsensender CNBC sagten mit den Verträgen informierte Kreise, das Apple allein an Amazon alle vier Wochen mehr als 30 Millionen US-Dollar zahlt. Dies läuft im Rahmen eines mehrjährig angelegten Großvertrages mit Amazon Web Services (AWS). Apple gebe mehr für Amazons Cloud-Dienste aus als Firmen wie Lyft oder Pinterest, die ihre Infrastruktur von Tag 1 an bei AWS und Co. aufgesetzt haben.

Laut der Insider sah es bereits Ende März danach aus, dass Apple besagte 30 Millionen Dollar im Monat überspringen wird. Das wären mehr als zehn Prozent Mehrausgaben gegenüber dem Jahr 2018. Sollte die AWS-Nutzung auf diesem Niveau bleiben, würden die Jahresausgaben bei über 360 Millionen Dollar liegen. 2018 sollen es noch 350 Millionen gewesen sein.

In den vergangenen Monaten soll Apple zudem einen Basiskontrakt geschlossen haben, laut dem mindestens 1,5 Milliarden Dollar innerhalb von fünf Jahren für Amazon-Dienste fließen sollen. Zur Einordnung: Im letzten Fiskaljahr gab Apple rund 31 Milliarden Dollar für Betriebskosten aus. AWS selbst soll 2018 rund 25 Milliarden Dollar an Umsatz zum Amazon-Geschäft beigetragen haben. Apple gehört zu den Topkunden, ist aber nur einer von vielen.

Apple arbeitet parallel am Aufbau eigener Kapazitäten. So hat Apple im Januar 2018 angekündigt, innerhalb von fünf Jahren 10 Milliarden Dollar in Rechenzentren allein in den USA zu investieren. Schon 2019 sollen angeblich bis zu 4,5 Milliarden fließen.

(bsc)