Vorbereitung auf eigenes Display: Apple nimmt Fremdbildschirm aus dem Programm

Den Ultrafine 4K von LG gibt es nicht mehr im Angebot des Mac-Herstellers. Beobachter hoffen auf baldigen Ersatz von Apple selbst.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
LG UltraFine 4K und 5K

LGs Ultrafine-Bildschirme.

(Bild: LG)

Lesezeit: 2 Min.

Apple hat einen seiner beiden speziell für Mac-Nutzer vorgesehenen Bildschirme aus dem Programm genommen. Die Geräte der Ultrafine-Baureihe stammen vom südkoreanischen Hersteller LG, sollten die hauseigenen Thunderbolt-Displays ersetzen und waren anfangs nur bei Apple direkt erhältlich. Sie sind spezifisch auf die Verwendung an MacBook (Pro) & Co. aktueller Baureihen zugeschnitten.

Das nun nicht mehr erhältliche Modell ist die günstigere Variante: Der Ultrafine 4K. Er war bislang zum Preis von 750 Euro verfügbar und lieferte eine Auflösung von 4096 mal 2304 Bildpunkten auf einem 21,5 Zoll großen IPS-Panel. Angeschlossen wurde der Schirm per USB-C-Kabel, er konnte zudem 60 Watt Ladeleistung bereitstellen und bot drei Downstream-USB-C-Anschlüsse mit nur maximal 480 Megabit pro Sekunde (USB 2). Weitere Hub-Funktionen fehlten, dafür gab's einen Stereolautsprecher.

Wer den Ultrafine 4K nun auf Apple.com sucht, wird auf eine Fehlerseite weitergeleitet. Warum Apple das Gerät auslistet, ist unklar – allerdings ist die Hardware bereits angestaubt. Sie kam bereits 2016 auf den Markt. LG selbst hat mittlerweile eine neue Variante des Ultrafine 4K im Programm. Dieses Gerät war allerdings nicht zusammen mit Apple entstanden und wird von dem Konzern auch nicht angeboten.

Weiterhin bei Apple verfügbar ist der LG Ultrafine 5K. Das 1400 Euro teure Gerät erschien zusammen mit dem Ultrafine 4K und zeigt auf 27 Zoll eine Auflösung von 5120 mal 2880 Bildpunkten. Er wird via Thunderbolt 3 angesteuert, setzt also mindestens einen Mac mit Thunderbolt 3 voraus. Warum dieses Gerät weiterverkauft wird und die 4K-Variante nicht, ist bislang unklar – bei manchem US-Händler ist der Ultrafine 4K in der bei Apple einst gelisteten Version noch kaufbar.

Apple selbst werkelt unterdessen an einem eigenen Bildschirm. Dieser soll angeblich mit 31,6 Zoll und Mini-LED-Technik kommen und steht möglicherweise schon dieses Jahr an. Dieses Display soll sich insbesondere für den lange erwarteten neuen Mac Pro eignen. Eine Vorstellung könnte im Juni zur WWDC 2019 erfolgen.

(bsc)