"Flexgate": Apple legt neues Reparaturprogramm auf

Probleme bei der Verkabelung älterer MacBook-Pro-Modelle können zu Display-Störungen führen. Die werden nun kostenlos behoben.

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"Flexgate": Apple legt neues Reparaturprogramm auf

Die betroffene Baureihe.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
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Apple hat einen weiteren Hardwarefehler beim MacBook Pro eingeräumt und dafür ein Reparatur- beziehungsweise Austauschprogramm aufgelegt. Dabei handelt es sich um ein Problem, das unter der Bezeichnung Flexgate bekannt ist: Ein offenbar zu fragil ausgelegtes Flachbandkabel kann beim schlichten Öffnen oder Schließen des Bildschirms teilweise brechen und dessen Ansteuerung stören. Erkennbar ist das Problem am Stagelight-Effekt: Im unteren Displaybereich werden dann vertikale helle Streifen gezeigt. Teilweise fällt das Backlight aber auch komplett aus.

Laut Apples Angaben ist von dem Fehler nur "ein kleiner Prozentsatz" der Rechner betroffen. Konkret handelt es sich um das MacBook Pro mit zwei oder vier Thunderbolt-3-Ports, das im Oktober 2016 auf den Markt kam und im Februar 2018 vom Markt genommen wurde. Andere Modelle sind angeblich nicht betroffen – Apple soll bei späteren Varianten intern nachgebessert haben.

Apple wird betroffene Maschinen kostenlos reparieren, auch wenn diese nicht mehr von der gesetzlichen Gewährleistung oder Apples hauseigenem AppleCare-Geräteversicherungsschutz abgedeckt sind. Dies gelte für vier Jahre nach dem ersten Retail-Verkauf der Maschine. Betroffene sollten sich direkt an Apple – telefonisch oder an der Genius-Bar im Apple Store – oder einen autorisierten Servicepartner (Apple Authorized Service Provider, ASP) wenden. Weitere Details hat Apple hier in englischer Sprache aufgeführt – die Seite dürfte demnächst auch auf Deutsch zur Verfügung stehen.

Das "13-inch MacBook Pro Display Backlight Service Program" ist nicht das einzige in dieser Woche angekündigte Austauschprogramm. Apple hat am Dienstag sein kostenloses Reparaturangebot für MacBook-Tastaturen signifikant ausgeweitet. Bei Keyboard-Problemen wie klemmenden Tasten, doppelten oder fehlenden Zeichen und "uneinheitlichem" Anschlag können betroffene Kunden einen Austausch der Tastatur auch außerhalb der einjährigen Garantiezeit veranlassen – davon sind sogar die erst 2018 eingeführten Maschinen erfasst.

(bsc)