Aus für Twirlix

Mit dem Frankfurter Entwicklungshaus Twirlix hat der Niedergang der "New Economy" ein weiteres Startup-Unternehmen erwischt.

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Mit dem auf Lösungen zur Internet-Suche spezialisierten Entwicklungshaus Twirlix steht ein weiteres Internet-Startup-Unternehmen vor dem Aus. Wie Geschäftsführer Christian Strasheim erklärte, ist mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens kurzfristig zu rechnen. Die seit rund zwei Jahren bestehende Firma mit Sitz in Frankfurt hat sich hauptsächlich durch die Entwicklung eines neuartigen Verfahrens zur Suche im Internet, verbunden mit Kategorisierung, Bewertung und Visualisierung der jeweils gefundenen Seiten, hervorgetan. Dabei erscheinen Fundstellen nicht wie bei gewöhnlichen Suchmaschinen nach einer automatisch erzeugten und manipulierbaren Rangfolge lediglich mit Überschrift und Textauszug, sondern einerseits wie bei einem Webkatalog in Kategorien eingeordnet, andererseits auch mit einer Qualitätsbewertung und einer Thumbnail-Abbildung. Diese Technik lizenzierte Twirlix an interessierte Unternehmen.

Erst Anfang des Jahres hatten die Frankfurter unter der Bezeichnung "Content Integration Suite" eine neue Lösung zur automatisierten Inhalte-Verlinkung vorgestellt, die besonders Betreiber von News-Sites und ähnlichen Internet-Angeboten mit ständig wechselndem Inhalt ansprechen sollte. Hierbei fügte eine Software mit Hilfe eines ausgeklügelten Regelsystems automatisch passende Weblinks zu auftauchenden Stichwörtern in Texte ein. Auf der CeBIT war ein entsprechendes Referenzprojekt zu sehen.

In zunehmendem Maß scheinen auch Unternehmen mit durchaus tragfähigen Projekten in den Sog des Niedergangs der "New Economy" zu geraten, da Kapitalgeber verschreckt sind und alle Geschäftsideen, die mit dem Internet zu tun haben, strikt meiden. "Im aktuellen Marktumfeld", so Strasheim, "kommt man auch mit guten Konzepten nicht durch." (psz)