E-Mail-App Airmail: Push-Nachrichten nur noch mit Abo

Der E-Mail-Client für iPhones ist plötzlich auf ein Abomodell umgesattelt. Käufer der App zeigen sich verärgert.

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Airmail-App

(Bild: Entwickler)

Lesezeit: 2 Min.

Die Einführung von Abonnements sorgt beim E-Mail-Client Airmail für erheblichen Ärger. Mit dem jüngsten Update wird die bislang kostenpflichtige iPhone- und iPad-App für neue Nutzer kostenlos, bietet bestimmte Funktionen aber erst nach Abschluss eines Abonnements an. Darunter fallen auch die Benachrichtigungen über neu eingehende E-Mails.

Käufer der E-Mail-App erhalten nach dem jüngsten Update einen Abo-Hinweis.

Das betrifft zugleich Bestandskunden, die die App zuvor gekauft haben: Sie erhalten nun ebenfalls den Hinweis, dass Push-Benachrichtigungen erst wieder nach Abschluss eines Abos verfügbar sind.

Viele Kunden zeigen sich erzürnt über den unangekündigten Schritt, im App Store wird die 2017 mit einem Apple Design Award ausgezeichnete Software mit 1-Sterne-Bewertungen abgestraft.

Besonders problematisch dabei: Updates für iOS-Apps werden gewöhnlich automatisch installiert, ein Downgrade auf ältere Versionen einer App ist von Apple nicht vorgesehen.

Airmail kostete in der iOS-Version zuletzt 5,50 Euro. Der Abo-Preis beträgt nun 3 Euro pro Monat oder 10 Euro bei Abschluss eines Jahresabonnements, die Verlängerung erfolgt automatisch. Man verstehe den Frust der Nutzer, doch sei man mit steigenden Ausgaben für den Betrieb des Push-Dienstes konfrontiert, teilte der Airmail-Entwickler Bloop in einer Stellungnahme gegenüber Macrumors mit.

Die Entscheidung für das Abomodell sei gefallen, um das Geschäft weiter nachhaltig betreiben zu können. Kunden, die Airmail in den letzten vier Monaten gekauft haben, sollen automatisch für die nächsten vier Monate einen Premium-Zugang erhalten.

Bestandskunden, die die App früher erworben haben, können weiterhin mehrere E-Mail-Accounts verwenden, ohne dafür ein Abo abschließen zu müssen, betonte Bloop. Push-Nachrichten seien aber ein Zusatzdienst der App, der die Kernfunktionalität nicht beeinträchtige – und erfordere nun das Abo. Die Mac-Version von Airmail wird derzeit weiterhin klassisch zum Kauf angeboten. (lbe)