Googles Suchmaschine: Probleme beim Indexieren - Google erklärt sich

Seit April hat Google mit einem Index-Problem zu kämpfen. Nun erklärt das Unternehmen, was genau passiert ist und wie sie künftig informieren wollen.

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Probleme beim Indexieren: Google erklärt sich

(Bild: l i g h t p o e t/Shutterstock.com)

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Das Herz von Google ist die Datenbank mit Milliarden Webseiten, die durchsucht werden, sobald eine Anfrage in der Suchmaschine gestellt wird. Genau mit dieser Datenbank hat es seit April Probleme gegeben. Gleichzeitig geriet Google News immer wieder ins Stocken, aktuelle Nachrichten liefen nicht ein. Zudem gab es anscheinend Probleme mit der öffentlichen Kommunikation. Nun erklärt das Unternehmen die Probleme und die weitere Vorgehensweise. 

Google hat kurzzeitig einen Teil seiner Daten "verloren". Und wenn das Herz schon Aussetzer hat, schmerzt auch noch der Kopf – ein von der Datenbank unabhängiger Bug sorgte nahezu gleichzeitig für weitere Ausfälle. Die News wurden nicht aktualisiert, wie der "Search Engine Roundtable" erst vergangene Woche wieder berichtete. Bereits im April waren derartige Probleme aufgetaucht. Beim Rendern haben manche URLs den Googlebot auf andere Seiten geleitet. Dieses Problem war laut Google völlig unabhängig von der Datenbank.

Die Indexierung, die auf den Datensammlungen gründet, muss ständig aktualisiert werden. Neue Seiten kommen hinzu, alte verschwinden, andere werden geändert. Updates werden agil durchgeführt, also nach und nach, wie auch in der Heise-Softwareentwicklung.

Bei besonders sensiblen Bereichen der Infrastruktur kann ein Rollout auch mehrere Tage dauern, teilt Google in einem Blogbeitrag mit. Am 5. April sollte es einige geplante Änderungen in der Suche geben. Beim Update gingen jedoch Dokumente verloren, sie rutschten aus dem Index. Ein Back-up wurde herangezogen. Bereits am 11. April war das Problem gehoben.

Allerdings hatte der Verlust mancher Daten und die Wiederherstellung der alten Struktur Auswirkungen auf die Google Search Console – den Bereich, den Webmaster nutzen, um die eigene Performance im Überblick zu haben. Die Daten, die hier eingesehen werden können, speisen sich aus der Indexierung. Am 28. April konnten neue Daten aufgenommen und damit auch über die Search Console weitergegeben werden.

Google hatte recht zügig über die Probleme informiert: Zum einen via Twitter, aber auch direkt über das Help Center der Search Console. Trotzdem war der Ärger bei Webseiten-Betreibern groß. Da nicht jeder Host auf Twitter ist oder direkt Auffälligkeiten bemerkt, wolle Google die Kommunikation verbessern. Probleme sollen noch schneller und direkter öffentlich gemacht werden.

(emw)