iOS 13: App-Anbieter warnen vor Problemen

Datenschutzänderungen in iOS 13 können iPhone-Apps beeinträchtigen, wenn Nutzer Freigaben nicht erteilen. Bei To-Do-Apps sei ein Datenverlust möglich.

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iPhone

(Bild: dpa, Karl-Josef Hildenbrand)

Lesezeit: 5 Min.
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Neuerungen in iOS 13 können sich auf die Funktionalität von iPhone-Apps auswirken. Apples erweiterte Datenschutzmaßnahmen bringen Änderungen beim App-Zugriff auf Ortungsdienste, Bluetooth und WLAN-Informationen. Gewähren Nutzer nach der Installation des System-Updates nicht die erforderlichen Freigaben, lassen sich manche Apps und Dienste nicht mehr in vollem Umfang einsetzen, wie App-Anbieter betonen.

Neu ist etwa, dass Apps eine Freigabe für den Zugriff auf die Bluetooth-Schnittstelle benötigen. Apple wird dadurch verhindern, dass Bluetooth heimlich zum Tracking des Nutzers eingesetzt wird. In Apples Freigabedialog heißt es deshalb auch, die App "kann Bluetooth ebenfalls verwenden, um zu erkennen, wenn Du in der Nähe bist".

In der Betaphase von iOS 13 zeigte sich, dass auch Apps wie Amazon, Google Maps und Facebook gerne auf den Nahfunk zugreifen wollen. Um die Funktion von Bluetooth-Geräten nicht einzuschränken, müssen Nutzer nun aber der zugehörigen App eine Erlaubnis für den Zugriff neu erteilen. "Bitte ermöglichen Sie uns weiterhin den Zugriff über Bluetooth", schreibt beispielsweise der Hersteller Withings in einem Rundschreiben an Kunden – nur dann erfolgt eine Verbindung mit dem Gerät, um Daten zu synchronisieren, "weiter nichts".

iOS 13 zeigt in einer kleinen Kartenansicht, welche Ortsinformationen Apps im Hintergrund erhalten haben – das dürfte so manchen Nutzer zum Abstellen der Funktion bringen.

iOS 13 informiert Nutzer außerdem darüber, wenn einer App der dauerhafte Zugriff auf den Standort eingeräumt wurde.

Eine Kartenansicht zeigt zudem, welche Ortsdaten an die App übermittelt wurden. Der Nutzer hat hier die Möglichkeit, die Hintergrund-Ortung abzuschalten – schränkt dadurch unter Umständen aber auch die Funktionen von Apps ein, etwa Unwetterwarnungen für den aktuellen Aufenthaltsort.

Einzelne Entwickler von Location-Apps kritisierten die Änderung im Vorfeld, sie sehen sich durch die Datenschutzmaßnahme gegenüber Apples Ortungsdiensten benachteiligt.

Nutzer können in iOS 13 außerdem erstmals festlegen, dass Apps nur ein einziges Mal den Aufenthaltsort abfragen dürfen und beim nächsten Mal erneut nachfragen müssen. Auch die Abfrage von WLAN-Infos, etwa durch Apps FritzApp WLAN, benötigt nun eine Erlaubnis für den Zugriff auf den Standort.