Studie: Digitalisierung als Problemlöser des Klimawandels

Mehr als jeder Zweite glaubt, die Digitalisierung könne im Kampf gegen den Klimawandel helfen. Hoffnung liegt auf digitalen Stromnetzen und Heizungstechnik.

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Energiewende, Klimawandel

(Bild: Gerd Altmann, Lizenz: Public Domain (Creative Commons CC0))

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In Deutschland glaubt mehr als jeder Zweite, dass die Digitalisierung im Kampf gegen den Klimawandel helfen kann. 56 Prozent gaben das in einer Umfrage an. 13 Prozent glauben hingegen, dass die Digitalisierung das Problem sogar verschärft, während ein Viertel keinen Zusammenhang zwischen den Bereichen sieht.

Sogar zwei Drittel (65 Prozent) der vom Branchenverband Bitkom befragten Menschen bezeichnen den Klimawandel als das größte und drängendste Menschheitsproblem. Hinzu kommen 23 Prozent, die darin ein wichtiges Problem sehen. Acht Prozent finden, es sei ein Problem unter vielen, drei Prozent halten die aktuelle Diskussion für übertrieben.

Als Mittel im Kampf gegen den Klimawandel halten 82 Prozent eine intelligente Heizungssteuerung in Privatwohnungen für sinnvoll, um den Energieverbrauch deutlich zu reduzieren. 80 Prozent glauben, smarte Stromnetze sind notwendig, um die Stromversorgung in Zukunft zu sichern. Zudem sind 76 Prozent der Meinung, diese könnten regenerative Energien fördern.

Der Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) warnte allerdings vor kurzem, die Digitalisierung könnte die Klimakrise weiter beschleunigen, da sie die Vorstellung von kontinuierlichem, ressourcen- und treibhausgasbasiertem Wachstum verlängert. Gleichzeitig könne laut WBGU mittels geteilter Mobilität etwa, die mit digitalen Diensten effizienter organisiert werden kann, auch das Fahrzeugaufkommen in Städten gesenkt werden.

Im Mobilitätssektor erwarten laut Bitkom 73 Prozent, dass eine digitale Verkehrssteuerung Staus vermeiden und damit den CO2-Ausstoß reduzieren kann. Zwei Drittel meinen, autonome Autos helfen, Emissionen zu vermindern. "Autonomes Fahren führt zu einer deutlichen Effizienzsteigerung im Straßenverkehr und kann im Zusammenspiel mit einer intelligenten Verkehrsteuerung Staus und Standzeiten in erheblichem Maß verringern", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg, der auch in der Blockchain-Technologie Chancen sieht, da sie etwa Lieferketten effizienter und nachhaltiger gestalten könne.

Die Blockchain gehört derzeit zu den beliebtesten Heilsbringern in der Profi-IT. Dem Marketing-Hype auf die Finger geschaut, zeigt sich, dass es sich bei vielen Produkten gar nicht darum dreht. Denn es ist ein Konzept, das eine Folge von Datenblöcken gegen unbemerkten Betrug schützen soll – ohne eine zentrale Instanz.

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(emw)