The Element: Intels kommender High-Performance-Mini-PC zerlegt

Intels bisher leistungsstärkster NUC-Mini-PC ist modular aufgebaut, weist im Prototypstatus aber zu wenig Kühlfläche auf.

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The Element: Intels High-Performance-Mini-PC zerlegt

(Bild: Koolshare)

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Intels kommende Next Unit of Computing (NUC) mit dem Codenamen Ghost Canyon ist modular aufgebaut und soll mehr Leistung bieten als alle bisherigen Mini-PCs aus eigenem Hause. Folglich wächst der Rechner auf eine Größe von 96 × mm 216 × mm 238 mm, das Gehäuse fasst 5 Liter.

Im chinesischen Forum Koolshare ist bereits ein ausführlicher Testbericht zu einem Prototyp erschienen. Im Boden sitzt ein einfach gehaltenes Mainboard mit je zwei PCI-Express-3.0-x16-Steckplätzen, einem x4-Anschluss und einem M.2-Slot – eine CPU-Fassung gibt es nicht. Stattdessen kommt in den ersten x16-Steckplatz Intels sogenannte The-Element-Karte, auf der ein verlöteter Mobile-Prozessor sitzt – in diesem Fall der Achtkerner Core i9-9980HK aus der Coffee-Lake-H-Familie.

Für Massen- und Arbeitsspeicher gibt es je zwei M.2-Slots und RAM-Steckplätze (DDR4-SO-DIMM). Zu den Anschlüssen gehören 6 × USB 3.2 Gen 2 (10 Gbps), 2  × Thunderbolt 3 (als USB-C), 2 × Gigabit-Ethernet und Wi-Fi 6 (WLAN 802-11ax).

Der zweite PCIe-3.0-x16-Steckplatz ist für eine bis zu 200 mm lange Dual-Slot-Grafikkarte vorgesehen. Voraussichtlich ab Ende 2020 kann Intel dort seine eigenen Xe-GPUs verbauen. Das 500-Watt-Netzteil von FSP hat zwei achtpolige Stromstecker für die Grafikkarte in Reserve.

Intels NUC-Mini-PC Ghost Canyon als Prototyp (10 Bilder)

(Bild: Koolshare )

Der Prozessor, die Spannungswandler vom Mainboard und der mobile Chipsatz CM246 sind über eine gemeinsame Vapor Chamber mit einem kleinen Aluminiumkühlkörper verbunden. Ein Radiallüfter übernimmt die Durchlüftung, zwei 80-mm-Axiallüfter im Deckel führen die Abwärme aus dem Gehäuse.

An dieser Stelle attestiert der Tester Intel Nachholbedarf: Unter Volllast müssen die Lüfter so weit hochdrehen, dass der Mini-PC eine Lautstärke von fast 50 dB(A) erreicht (direkt neben dem Gehäuse gemessen). Mangels Kühlung drosselt der Core i9-9980HK die Taktfrequenz seiner acht Rechenkerne nach kurzer Zeit auf 2,6 GHz – 200 MHz über dem Basistakt. Die Lautstärke ist dann mit circa 42 dB(A) immer noch hoch. Ein U-Prozessor mit einer TDP von 15 statt 45 Watt würde das Problem lindern, aber auch den Sinn einer High-End-NUC torpedieren. (mma)