Apple will Fotoimport auf iPhone und iPad vereinfachen

iOS 13.2 ermöglicht erstmals den Direktimport von Fotos und Videos in eine iOS-App. Adobe Lightroom macht den Anfang.

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Apple

(Bild: dpa, Mark Lennihan/AP/Archiv)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple liefert eine wichtige Funktion für Fotografen nach: iOS und iPadOS 13.2 erlauben es erstmals, Fotos und Videos von einer angeschlossenen externen Kamera oder einem anderen Speichermedium aus direkt in eine App zu importieren – ohne den lästigen Umweg über die zentrale iOS-Fotomediathek. Die dafür nötige Schnittstelle hat Apple im Sommer auf der Entwicklerkonferenz WWDC für iOS 13 angekündigt, musste die Einführung aber aufschieben.

Den Anfang macht nun Adobe Lightroom: Die Bildverwaltung dürfte die erste App eines großen Anbieters werden, die Apples neue "Image Capture API" unterstützt. Mit einem Update der App wird es dann möglich, Bilder und Videos direkt von der an iPhone oder iPad angeschlossenen Kamera einzulesen, wie Adobes Fotografie-Produktmanager Tom Hogarty ankündigte.

Sobald Lightroom ein angeschlossenes Speichermedium erkennt, wird ein neuer Importierdialog angezeigt, mit dem sich einzelne Aufnahmen oder der komplette Inhalt auf iPhone oder iPad übertragen lässt. Die Bilddateien – auch RAW – landen dann gleich in Lightroom und nicht erst in der iOS-Fotomediathek.

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Was bei Desktop-Betriebssystemen eine Selbstverständlichkeit ist, war mit iPhone und iPad bislang nicht möglich: Nutzer mussten zum Importieren von Fotos stets dem Umweg über die in iOS integrierte Fotomediathek nehmen und alle Aufnahmen erst in diese importieren, um sie anschließend von der gewünschten App aus öffnen zu können. Dadurch wurde Speicherplatz doppelt belegt und oft galt, die Aufnahmen anschließend wieder umständlich aus der Fotomediathek zu löschen – unpraktisch besonders im professionellen Einsatz.

Apps müssen die neue Image Capture API spezifisch unterstützen, um den Direktimport von Aufnahmen anzubieten. Das entsprechende Lightroom-Update soll noch im laufenden Jahr 2019 erscheinen, so Hogarty. Wann weitere Apps folgen, bleibt offen. Eine ausführliche Dokumentation der Apple-Schnittstelle fehlt derzeit offenbar noch.

(lbe)