MacBook Pro 16": SSD und Arbeitsspeicher fest verlötet

Mit der Neuauflage des Profi-Notebooks hat Apple in mehreren Punkten auf Kritik reagiert. Nachträgliches Aufrüsten von SSD und RAM bleibt aber unmöglich.

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MacBook Pro 16"

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Bei Aufrüst- und Reparierbarkeit bietet Apples neues 16" MacBook Pro keine Verbesserungen: SSD, Arbeitsspeicher und Prozessor sind – wie schon in den 15-Zoll-Vorgängermodellen – auf der Hauptplatine aufgelötet. Zusätzlichen Speicherplatz und RAM kann somit nur Apple selbst bei der Produktion einbauen, ein nachträgliches Aufrüsten der internen Komponenten ist unmöglich.

Entsprechend müssen Kunden die vom Hersteller veranschlagten Upgrade-Preise zahlen: Die Verdopplung des Arbeitsspeichers auf 32 GByte kostet beispielsweise einen Aufpreis von 480 Euro, für 64 GByte RAM berechnet Apple 960 Euro. Für eine 1 TByte fassende SSD werden zusätzliche 240 Euro veranschlagt, 512 GByte sind im Basismodell enthalten. Bis zu 8 TByte Speicher werden von Apple optional angeboten.

MacBook Pro 16" (2019) Teardown (3 Bilder)

Die Tasten des neuen MacBook-Pro-Keyboards sind fast baugleich mit Apples bewährtem Magic Keyboard.
(Bild: iFixit)


Kleinere Komponenten seien zwar modular im neuen MacBook Pro, doch die entscheidenden Komponenten sind fest verbaut, protokolliert der Reparaturdienstleister iFixit bei der Zerlegung der neuen Notebook-Reihe. Tastatur, Akku, Lautsprecher und Touch Bar seien entweder in das Gehäuse geklebt oder mit Nieten befestigt, was eine Reparatur erschwere. Nur das Trackpad lasse sich "ohne große Schwierigkeiten" austauschen.

iFixit stuft das MacBook Pro 16" insgesamt als praktisch irreparabel ein und vergibt eine 1, den schlechtmöglichsten Wert, auf der hauseigenen bis 10 reichenden Reparaturskala.

Mit einer komplett neuen Tastatur, einem größeren Akku und einem neuen Kühlsystem ist Apple bei der Neuauflage des 16" MacBook Pro auf Wünsche und Kritikpunkte von Nutzern eingegangen. Die neue Modellgeneration ist dadurch auch größer, dicker und etwas schwerer als der direkte 15-Zoll-Vorgänger geworden. Änderungen bei Schnittstellen und Aufrüstbarkeit wurden nicht vorgenommen.

Seit Juli führt der Konzern überhaupt kein MacBook mehr im Portfolio, dessen SSD-Modul sich tauschen lässt. Bei der Neuauflage des Mac mini im Vorjahr rückte Apple zumindest beim Arbeitsspeicher vom Lötkolben ab: Dort lässt sich der RAM wieder vom Nutzer aufrüsten.

(lbe)