Apples HomeKit-Technik wird Open Source

Mit einem quelloffenen HomeKit Accessory Development Kit will Apple den geplanten neuen Universal-Standard für Smart-Home-Geräte "auf Touren bringen".

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Apples Home-App

(Bild: Fotolocation: BoConcept Design Store | Hannover, Montage: Mac & i)

Lesezeit: 2 Min.

Apple öffnet das hauseigene Smart-Home-Protokoll HomeKit weiter: Das HomeKit Accessory Development Kit (ADK) zur Entwicklung HomeKit-kompatibler Hardware ist nun ein Open-Source-Projekt. Entwickler können mit dem ADK Prototypen von Heimautomatisierungsgeräten erstellen, die allerdings nur für den eigenen Testgebrauch gedacht sind, wie Apple betont.

Um Smart-Home-Geräte mit HomeKit-Support in den Handel bringen zu können, müssen Hersteller weiterhin die kommerzielle Version des HomeKit ADK von Apple beziehen. Der Konzern bietet das – wie bislang schon – nur im Rahmen seines MFi-Lizenzprogramms ("Made for iPhone") an.

Durch die Quellöffnung der HomeKit-Technik wolle man den gemeinsam mit den Branchenriesen Amazon, Google und ZigBee Alliance geplanten neuen Verbindungsstandard Connected Home over IP "auf Touren bringen", teilte Apple mit – man steuere dafür das HomeKit-Accessory-Protokoll (HAP) bei. Das geplante offene Protokoll soll bestehende Smart-Home-Techniken "ergänzen", hieß es am Mittwoch, eine erste Referenzumsetzung sei für Ende 2020 angesetzt.

Bestehende HomeKit-Produkte werden auch nach Veröffentlichung des neuen Protokolls weiter funktionieren, betonte Apple – man plane, die Kommunikation über das HomeKit-Accessory-Protokoll weiter zu unterstützen. Die Plattform HomeKit werde derzeit bereits von über einer Milliarde iOS-Geräte unterstützt.

Der Start von Apples Smart-Home-Initiative erfolgte nur langsam: Ursprünglich setzte der iPhone-Konzern voraus, dass Hersteller zur besseren Absicherung spezielle Authentifizierungs-Chips in ihre Hardware integrieren, dies war teuer und zeitaufwändig.

Erst seit vergangenem Jahr können kommerzielle Anbieter die HomeKit-Authentifizierung auch per Software durchführen und so erstmals HomeKit-Support nachträglich für bereits im Handel befindliche Hardware (ohne Authentifizierungs-Chip) als Update nachliefern. Jüngst hieß es, Apple wolle seine Smart-Home-Sparte neu aufstellen, die Leitung übernehme der ehemalige Mozilla-Technikchef Andreas Gal.

(lbe)