"Näh ich mir!"-App: Crowdfunding für iOS-Version

"Näh ich mir!" ist eine Android-App für die Näh-Community. Um eine iOS-Version zu entwickeln, starten die Gründer nun eine Crowdfunding-Kampagne.

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"Näh ich mir!" App-Entwickler starten Crowdfunding-Kampagne

(Bild: Screenshot: Naehichmir.de)

Lesezeit: 2 Min.

Mehr als 50.000 Nutzer haben die "Näh ich mir!"-App bereits heruntergeladen. Allerdings besitzen diese alle ein Android-Gerät. Die Entwicklung einer iOS-Version können die Gründer, ein junges Ehepaar, nicht selbst stemmen. Daher starten sie jetzt eine Crowdfunding-Kampagne.

Das Thema Nähen gehört ebenso wie Stricken und allgemein Basteln zum Do-it-Yourself-Trend (DIY). Dabei ist den Leuten häufig nicht nur das Selbstmachen, sondern auch die dazugehörige Community wichtig. Menschen tauschen sich über ihre Erfahrungen aus, geben Tipps weiter und zeigen einander, was sie geschafft haben. Das Strick-Netzwerk Ravelry aus den USA hat etwa fünf Millionen Mitglieder, die sehr aktiv sind.

Das Gemeinsam ist einer der Aspekte, den die "Näh ich mir!"-App abdeckt. Zudem lassen sich damit Näh-Projekte festhalten, Maße und Materialien verwalten, es gibt redaktionell aufbereitete Inhalte sowie Übersichten zu Stoffgeschäften und Märkten. Nadine und Manuel Weißbach beschreiben die Vorstellung, die sie von ihrer App haben, als "Schweizer Taschenmesser fürs Nähen".

Das Paar hat 2016 mit der Entwicklung angefangen. Nadine Weißbach, die selbst näht, ist für die Inhalte und das Grafikdesign zuständig, Manuel Weißbach für die Softwareentwicklung. 2018 ging die App an den Start, im selben Jahr kürte Google sie zu einer der besten Apps in der Kategorie "Geheimtipp".
"Wir haben die App nicht aus kommerziellen Interessen entwickelt, sondern aus unserem persönlichen Antrieb heraus, gute Werkzeuge für ungelöste Probleme zu schaffen und aus Spaß an dieser Arbeit", sagt Manuel Weißbach.

Die Nutzerzahlen stiegen schnell an und damit auch die Serverkosten. Inzwischen haben die Gründer ein Unterstützermodell eingeführt, über das Mitglieder freiwillig einen Beitrag zahlen können. Das Projekt soll aber non-Profit bleiben. "Uns erreichen immer mehr Fragen nach einer iOS-Version. Da wir es zeitlich nicht schaffen, diese zu entwickeln, würden wir das gerne auslagern." Das Geld, das sie via Crowdfunding sammeln, fließt ausschließlich in die Entwicklung, beteuern die Gründer. Bis Ende Februar sollen mindestens 15.000 Euro zusammenkommen, gesammelt wird via Startnext. (emw)