Testflug gelungen: Solarflugzeug soll ein Jahr lang in der Luft bleiben

PHASA-35 heißt ein unbemanntes Flugzeug von BAE Systems, das als Satelliten-Ersatz gedacht ist. Nun absolvierte es seinen Jungfernflug.

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Solarflugzeug soll ein Jahr lang in der Luft bleiben – Testflug gelungen

(Bild: Priscmatic)

Lesezeit: 2 Min.

Eine Solardrohne, die ein Jahr lang ohne Zwischenlandung unbemannt fliegend in der Luft bleiben soll, hat ihren ersten erfolgreichen Testflug absolviert. Das "PHASA-35" genannte High Altitude, Long Endurance UAV (HALE UAV) hob auf dem Flugfeld von Woomera in Südaustralien ab und absolvierte einige Funktions- und Leistungstests. Nun soll die nächste Phase längerer Dauertests folgen.

Für das Projekt hatten sich im Mai 2018 Ingenieure der Unternehmen Prismatic und BAE Systems zusammengetan; inzwischen hat BAE Prismatic übernommen. PHASA-35 hat eine Spannweite von 35 m und wiegt 150 kg und ist weitgehend autonom fliegend als Satelliten-Alternative gedacht. Dabei soll sie in der Stratosphäre in 20 km Höhe oberhalb des kommerziellen Flugverkehrs und des Wetters unterwegs sein und könnte beispielsweise der Entdeckung von Waldbränden dienen oder für die Meeresbeobachtung; militärische Zwecken könne es auch erfüllen, sagt BAE. Tagsüber wird das Flugzeug von der Sonne angetrieben, nachts von den Akkus an Bord, die tagsüber aufgeladen werden.

Während des Testflugs in einer Höhe von bis zu 2 km hätten sich Aerodynamik, Antrieb und Leistungseffizienz bewährt, Voraussetzungen für einen dauerhaften Betrieb in großer Höhe. Das Flugzeug sei dabei komplett autonom geflogen, einschließlich einer präzisen Landung bei erheblichen Seitenwinden, heißt es in einer Mitteilung.

Jungfernflug der Langstrecken-Solardrohne PHASA-35 (9 Bilder)

Die PHASA-35 vor dem Start.
(Bild: BAE Systems)

Mit seinem unbemannten Solarflugzeug Zephyr S hatte Airbus 2018 einen Rekord von 26 Tagen ununterbrochen in der Luft aufgestellt. Genutzt werden soll das unbemannte Flugzeug zunächst als Relaisstation, um Internetverbindung in die entlegensten Gegenden der Welt zu bringen. Erstkunde ist das britische Verteidigungsministerium.

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(anw)