China und Coronavirus: Apple und Fertiger beginnen "vorsichtige" Normalisierung

Der iPhone-Konzern beginnt mit der Wiedereröffnung seiner Stores außerhalb Pekings. Beim Auftragsproduzenten Foxconn gibt man sich sanft optimistisch.

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Apple-Filiale in Peking

(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)

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Apples stark von China abhängige Lieferkette scheint langsam wieder in die Gänge zu kommen. Der wichtigste Auftragsfertiger des iPhone-Konzerns, Foxconn, kündigte in einem Statement vom Donnerstag an, man sei "behutsam" dabei, die Produktion in seinen wichtigsten Fabriken in China, die aufgrund der Coronavirus-Epidemie geschlossen waren, wieder anzufahren. Dabei dürfte es sich um die Hauptherstellungsstätten des iPhone in Shenzhen und Zhengzhou handeln. Konkrete Angaben über das Niveau der Produktion machte Foxconn, auch bekannt unter dem Namen Hon Hai Precision Industry Co Ltd, nicht.

Das taiwanische Börsenmaklerunternehmen KGI schätzt einem Bericht von Reuters zufolge aber, dass die Produktion bis Ende Februar erst bei 30 bis 40 Prozent des Normalniveaus liegt. Ähnliche Angaben kamen dem Medienbericht zufolge auch von Foxconn-Mitarbeitern selbst, die glaubten, dass die Fertigung ungefähr halb so voluminös ausfallen wird als geplant. Foxconn könnte dadurch einen starken Umsatzeinbruch – um bis zu 50 Prozent für die betroffenen Monate – erleben. Apple soll ungefähr 99 Prozent seiner Gesamtfertigung in China haben. Gleichzeitig ist es für den Konzern der zweitgrößte Absatzmarkt nach den Vereinigten Staaten.

Apple selbst hatte in dieser Woche damit begonnen, seine Ladengeschäfte in China wieder in Betrieb zu nehmen. Zunächst waren dies die Apple Retail Stores in Peking mit reduzierten Öffnungszeiten und scharfen Kontrollmaßnahmen. Mittlerweile sind 10 weitere der insgesamt über 40 Läden im Reich der Mitte wieder geöffnet. Dabei handelt es sich um die Städte Chengdu, Dalian, Guangzhou, Qingdao und Shanghai.

Apple-Chef Tim Cook hatte am Donnerstag in einem Posting auf dem chinesischen Kurznachrichtendienst Weibo die Mitarbeiter und Kunden auf Chinesisch und Englisch wiederbegrüßt und mitgeteilt, man beginne nun damit, sein operatives Geschäft zusammen mit seinen Herstellungspartnern "so sicher und stetig wie möglich" wiederaufzunehmen. Man habe außerdem seine Spenden für die Unterstützung der Coronavirus-Opfer verdoppelt. Man habe ein "Commitment" zu vielen Gemeinden in China, in denen man präsent sei. (bsc)