Twitter arbeitet an Markierungen für Falschinformationen

Tweets, die Falschinformationen enthalten, könnten bei Twitter bald mit orangen Hinweisen markiert werden. Die Funktion wird getestet.

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Twitter arbeitet an Markierungen für Falschinformationen

(Bild: InFootage.com/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Twitter testet eine farbliche Markierung von Tweets, die Falschinformationen enthalten. Die Einschätzungen sollen von verifizierten Faktencheckern und Journalisten kommen. Zudem könnte es einen Gemeinschafts-Report geben, eine Art Plattform auf der sich auch ausgetauscht werden kann. Es gibt allerdings noch kein Veröffentlichungsdatum für die Funktionen.

Ein Demo-Video, das die Markierungen und Änderungen zeigt, ist NBC News zugespielt worden. Twitter hat die Arbeit an der Funktion daraufhin bestätigt. "Wir testen eine Reihe von Möglichkeiten, um Falschinformationen erkenntlich zu machen und Nutzern mehr Kontext zu Tweets zu bieten", zitiert der Sender eine Sprecherin von Twitter.

Direkt unter Tweets mit falschen Informationen erscheint in dem Test ein auffälliger Hinweis. Auf hellem und dunkelorangen Hintergrund steht die Warnung, dass die Twitter-Gemeinschaft ihn als fehlleitende Information gemeldet hat und damit die Sichtbarkeit eingeschränkt wird. Zudem gibt es einen Button, um an einer Diskussion teilzunehmen. Die Faktenchecker sind an einem kleinen grünen Schutzschild neben dem Nutzernamen zu erkennen. Sie erklären in folgenden Tweets, warum der jeweilige Inhalt markiert wurde, ergänzt um eine Richtigstellung.

Überprüft werden Tweets von Politikern und anderen bekannten Persönlichkeiten. In den Beispielen aus der Demo geht es um Waffenverkäufe in den USA, Gerüchte um das Coronovirus und geheime Informationen des US-Nachrichtendienstes. Zwar ist noch offen, ob die Markierung so eingeführt wird, Twitter versucht aber offensichtlich sich für den Wahlkampf der US-Präsidentschaft zu rüsten.

Gerade erst hatte Twitter angekündigt, gegen Deep Fakes vorzugehen. Dafür wurden die Nutzungsbedingungen überarbeitet. Tweets mit synthetisch erzeugten oder manipulierten Bildern, die bei Nutzern Schaden verursachen können, werden gelöscht oder mit einem Hinweis versehen, heißt es darin nun.

(emw)