PayPal: Deutsche Kunden berichten von unberechtigten Abbuchungen via Google Pay

Wer dubiose Abbuchungen von Empfängern mit exotischen Namen wie IWCWJQAUNHKLALD FUQNI oder Target-Stores aus den USA entdeckt, sollte zügig handeln.

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PayPal: Deutsche Kunden berichten von unberechtigten Abbuchungen via Google Play

(Bild: Nopparat Khokthong/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Wer Googles Bezahldienst Google Pay mit seinem PayPal-Konto verknüpft hat, um Zahlungen direkt vom Bankkonto abbuchen zu lassen, sollte einen Blick auf seinen PayPal-Zahlungsverlauf werfen. Derzeit berichten Nutzer von Abbuchungen aus den USA, die sie selbst nicht veranlasst haben beziehungsweise nicht zuordnen können.

(Bild: support.google.com/pay (Screenshot eines Betroffenen))

Wie aus entsprechenden Schilderungen von Nutzern im Google-Pay-Forum und im PayPal-Forum hervorgeht, sind als Empfänger vor allem (in den USA befindliche) Filialen der Discounterkette Target Store angegeben (z.B. Target T-1150, Target T-1401, Target T-2132, Target T-2475). Weitere Empfängernamen sind MAILED IT und scheinbar wahllos aneinandergereihte Buchstabenfolgen à la OPJLAXCXAWICK LPTAB.

Die abgebuchten Summen variieren stark; Nutzer nennen ein-, aber auch bis zu vierstellige Geldbeträge.

Bislang ist völlig unklar, was sich hinter dem Phänomen verbirgt. Einige Benutzer berichten, trotz aktivierter Zwei-Faktor-Authentifizierung von dem Problem betroffen zu sein. Wer auf Nummer sicher gehen möchte oder den Verdacht hat, dass seine Zugangsdaten abgegriffen wurden, sollte diese sowohl für Google Pay als auch für PayPal ändern. Einige Nutzer haben sich auch dazu entschlossen, die PayPal-Verknüpfung in Google Pay vorerst zu entfernen.

Betroffene, die sich über die jeweiligen Hotlines mit Google und PayPal in Verbindung gesetzt haben, berichten, dass Google die (intern über PayPal abgewickelten) Buchungen gar nicht "sehe" und nicht weiterhelfen könne. Ebenso wenig übrigens wie die Target-Filialen, bei denen die Drahtzieher hinter dem Betrug möglicherweise ausgiebig eingekauft haben.

Google verweist den Schilderungen zufolge auf PayPal beziehungsweise auf die zuständigen Banken und empfiehlt zudem, bei der Polizei Anzeige wegen Betrugs zu stellen. PayPal wiederum storniert die unberechtigten Abbuchungen laut mehrerer Betroffener bestenfalls innerhalb von 24 Stunden.

Wie man am besten mit PayPal in Kontakt tritt und am Telefon verifiziert, dass man tatsächlich der Inhaber des jeweiligen Paypal-Accounts ist, geht aus einem Community-Beitrag von PayPal hervor.

heise security hat bezüglich der Vorgänge bei PayPal und Google nachgehakt; eine Antwort steht aber noch aus.

(ovw)