Apple-Browser Safari 14 bringt Datenschutzbericht und wirft Flash raus

Die neue Version legt Tracking offen und unterstützt Web Extensions sowie biometrische Authentifizierung. macOS 10.13 bleibt außen vor.

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Safari 14

Neue Startseite mit Datenschutzbericht in Safari 14.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Leo Becker

Apple hat Safari aktualisiert: In macOS 10.14 Mojave und 10.15 Catalina lässt sich das Browser-Update über die integrierte Software-Aktualisierung des Betriebssystems beziehen. Den Support für macOS 10.13 High Sierra hat Apple offenbar eingestellt. Nutzer dieser macOS-Version sollten auf einen anderen Browser umsteigen, der weiterhin Sicherheits-Updates erhält. Safari 14 schließt vier Sicherheitslücken, die das Ausführen von Schadcode bei Aufruf einer manipulierten Webseite ermöglichen können, wie Apple mitteilte.

Safari 14 stellt den Support für Adobes Flash-Plugin nun endgültig ein – zur Verbesserung der Sicherheit, wie das Unternehmen mitteilte. Der Schritt wurde schon Anfang des Jahres angekündigt. Einen Schlussstrich unter die veraltete Plugin-Schnittstelle NPAPI (Netscape Plugin Application Programming Interface) hatte Apple schon vor über zwei Jahren gezogen, behielt als einzige Ausnahme aber den Flash-Support bislang bei. Das Plugin wurde bereits standardmäßig blockiert und musste vom Nutzer aktiv für Webseiten aktiviert werden – diese Option besteht jetzt nicht länger.

Die neue Version des Apple-Browser bietet eine anpassbare Startseite und – ebenso wie Safari 14 in iOS und iPadOS 14 – den neuen Datenschutzbericht. Dieser macht jetzt sichtbar, welche Tracking-Versuche durch die seit längerem in den Browser integrierte Intelligent Tracking Protection (ITP) verhindert wurden. Schon seit Frühjahr blockiert Safari zudem sämtliche Third-Party-Cookies. Der Datenschutzbericht enthält "Top Charts" von Webseiten mit den meisten eingebundenen Trackern sowie die am häufigsten verwendeten Tracker – hier dürften gewöhnlich Google und Facebook ganz oben stehen.

Safari 14 unterstützt außerdem Web Extensions, sprich Erweiterungen, die auf Web-Techniken wie JavaScript, HTML und CSS aufbauen. Apple hofft damit, Anbieter populärer Erweiterungen für andere Browser wie Firefox dazu zu bringen, sie auch für Safari anzubieten. Entwickler müssen dafür allerdings Apples Developer-Programm beitreten und ihre Extensions über den Mac App Store vertreiben – andere Bezugsquellen für Safari-Erweiterungen hat Apple im Laufe der Zeit entfernt.

Die Tab-Leiste soll nun mehr Tabs gleichzeitig unterbringen und zeigt standardmäßig Favicons der Webseiten an. Safari 14 bringt außerdem Support für HTTP/3, Bilder im WebP-Format und Wiedergabe von HDR-Videos sowie passwortloses Anmelden bei Web-Diensten durch eine biometrische Authentifizierung – das erfordert einen Mac mit Fingerabdruckscanner Touch ID.

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(lbe)