Produktiv unter Linux mit den richtigen Apps und Anpassungen

Nach der Installation von Linux stellt sich Erleichterung ein: Das Gröbste ist ­geschafft. Der Spaß kann beginnen! Wie es weitergeht, erfahren Sie hier.

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Produktiv unter Linux mit den richtigen Programmen und Anpassungen
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Der Einstieg in Linux ist meist gar nicht mal so schwer: Live-System von einer DVD oder einem USB-Stick starten und sich dort einmal durch den Installer klicken. Wie das im Einzelnen geht und wo die Fallstricke liegen, haben wir bereits beschrieben. Doch wie geht es dann weiter? Welche Programme stecken in Linux-Distributionen drin? Wie richtet man sie für die produktive Arbeit am besten ein? Welche Schaltknöpfe gibt es überhaupt?

Mit Linux Mint 20 steht ein Desktop-Linux bereit, das gleichzeitig solide, sicher und auf einem aktuellen Stand ist – der Ubuntu-Unterbau wurde aktualisiert und basiert jetzt auf dem diesjährigen Langzeitrelease Ubuntu 20.04.

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Der Desktop ist unter Linux besonders flexibel. Sie können an vielen Schräubchen drehen und ihn sich genau so konfigurieren, wie Sie ihn brauchen, um geschmeidig zu arbeiten. So geht die Arbeit mit Linux gleich leichter von der Hand. Anders als beim Windows-Desktop ist auf der grafischen Bedienoberfläche unter Linux nichts in Stein gemeißelt, Sie können Farben, Schriften, Fensterdekorationen und natürlich den Hintergrund anpassen und Funktionen nachrüsten.

Haben Sie die Hauptausgabe von Linux Mint installiert, dann begrüßt Sie nach dem Rechnerstart der Cinnamon-Desktop, den Sie ganz ohne Gefrickel mit grafischen Tools in Anordnung und Farbe verändern können. Applets ergänzen praktische Funktionen wie ein Screenshot-Tool oder ein alternatives Menü in der Bildschirmleiste. Und auch der Desktop-Hintergrund lässt sich mit Desklets – kleinen Miniprogrammen – für mehr als nur für die Ablage von Dateien und Startern nutzen.

Der Cinnamon-Desktop von Linux Mint ist ein guter Ausgangspunkt, um die Linux-Welt zu erkunden.

Gefällt Ihnen der Desktop gar nicht oder ist Ihr Computer zu alt für eine moderne Desktop-Oberfläche, tauschen Sie diese einfach aus. Neben Cinnamon stehen Mate, KDE Plasma, Xfce und viele weitere Desktop-Umgebungen bereit, sodass sicher auch für Sie eine passende Arbeitsumgebung dabei ist. Sie haben die Wahl zwischen umfangreichen Desktop-Umgebungen und spartanischen Fenstermanagern, die anspruchslos sind und blitzschnell laufen.

Linux Mint liefert die wichtigsten Programme für alltägliche Aufgaben gleich mit. Reichlich Nachschub bietet die Anwendungsverwaltung: Neben bekannten Open-Source-Programmen wie der Bildbearbeitungssoftware Gimp enthält der Software-Katalog auch populäre Apps wie Spotify oder Zoom. Daneben gibt es viele weitere Wege, wie man unter Linux Software installiert. Wir zeigen auch jene abseits der Paketverwaltung und erklären die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Methoden und Quellen.

Steht eine Anwendung nicht für Linux bereit, lohnt sich der Blick auf Alternativen. Gerade die Software-Landschaft der Open-Source-Szene liefert regelmäßig interessante neue Programme. Ein paar Seiten weiter verraten Redakteurinnen und Redakteure der c’t, welche Software ihnen unter Linux ans Herz gewachsen ist. Unter den Empfehlungen sind sicher sowohl für Umsteiger als auch alte Linux-Hasen ein paar neue Entdeckungen dabei.

In den folgenden Heften werden wir in loser Folge immer mal wieder Software vorstellen, mit der Sie allerlei Alltagsaufgaben unter Linux meistern. Wir freuen uns auf Ihr Feedback: Welche Anwendung hat Sie schon immer gelockt, aber Ihnen fehlte der Zugang zu deren Bedienkonzept? Welche Aufgaben möchten Sie unter Linux ausführen, aber haben bisher nicht das passende Programm entdeckt? Oder gern auch: Welche Linux-Anwendung ist Ihr persönlicher Favorit? Schreiben Sie uns und vielleicht finden Sie demnächst den passenden Artikel in c’t.

Jetzt aber auf Tuchfühlung mit dem Pinguin: Viel Spaß beim Individualisieren Ihres Desktops, beim Einrichten von Software und dem Ausprobieren neuer Programme.

Dieser Artikel stammt aus c't 21/2020. (ktn)