IoT-Projekt WebThings: Mozilla gibt weitere Arbeit auf und ab

Mozilla arbeitet nicht mehr selbst an WebThings. Das IoT-Projekt soll nun ausgegliedert und von der Community geführt werden.

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IoT-Projekt WebThings: Mozilla gibt weitere Arbeit auf und ab

(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

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Das nächste Projekt verschwindet aus dem Hause Mozilla. "Mozilla WebThings" wird WebThings und soll in die Hände der Community gegeben werden, die es weiterentwickelt. Eine erste Version des Codes war erst 2019 vorgestellt worden.

Über das Ende informiert David Bryant, Leiter des Projekts, in einem Blogbeitrag. "Wir schreiben euch, um euch mitzuteilen, dass WebThings von Mozilla abgespalten wird und zu einem eigenständigen Open-Source-Projekt werden soll." Daher trägt es auch nicht mehr den Beinamen "Mozilla" sondern heißt nur noch WebThings, die neue Domäne ist entsprechend webthings.io.

Alle bestehenden Gateways funktionieren weiterhin, da sie lokal laufen und keine Cloud-Anbieter benötigen. Zukünftige Updates stellt aber eben nicht mehr Mozilla bereit sondern die WebThings-Gemeinschaft. Diese wird zunächst von zwei ehemaligen Mitarbeitern des Projekts angeführt, Ben Francis und Michael Stegemann. Newsletter, Webseite und GitHub unter neuem Namen halten alle Informationen bereit. Bis zum 31. Dezember funktionieren auch noch die Zugänge über *.mozilla-iot-org – danach muss eine neue Lösung feststehen. Es soll jedoch keine automatische Übertragung der Daten geben.

WebThings ist ein Internet-of-Things-Projekt beziehungsweise soll ein sicheres Web of Things ermöglichen. Über die offene Plattform sollen geräte, etwa Smart-Home-Geräte, über das Web gesteuert und überwacht werden können. Unter Einhaltung aller Standards für IoT-Sicherheit und Datenschutz.

Mozilla ist nach einer finanziellen Schieflage, unter anderem bedingt durch die Corona-Krise, in einer Phase der Umstrukturierung. Ein Viertel aller Stellen mussten gestrichen werden, auch die Projekte "Send" und "Notes" sind eingestellt worden. Konzentration liegt auf den Bereichen, mit denen sich der Browser-Anbieter erhofft, mehr Geld zu verdienen: Mozilla VPN, Firefox Monitor und das Firefox Private Network.

(emw)