iPad Air 4: Apples geänderte Sicherheitsstrategie

Das Tablet kombiniert erstmals einen vollflächigen Bildschirm mit einem Fingerabdrucksensor im An/Aus-Knopf. In Corona-Zeiten wäre dies auch etwas fürs iPhone.

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iPad Air 4 mit Touch-ID

iPad Air mit Touch ID im An/Aus-Schalter.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Das iPad Air 4, das Apple in der vergangenen Woche präsentiert hat, kommt mit einigen spannenden Hardware-Besonderheiten. So verbaut Apple erstmals den Fingerabdrucksensor Touch ID nicht im Home-Knopf – der aufgrund des nahezu randlosen Displays weggelassen wurde –, sondern im An/Aus-Schalter auf der Oberseite des Geräts. Der Sensor sei der bisher effizienteste, den Apple jemals entwickelt habe, hieß es bei der Produktvorstellung. Da die Form länglich ist und nicht rund, wird zudem offenbar ein geringerer Bereich des Fingers abgetastet.

Laut Apples Angaben – bislang sind iPad-Air-4-Modelle noch nicht an Journalisten gegangen – sitzt im Schalter selbst ein laserbeschnittener Saphirkristall, der dafür sorgt, dass der Fingerabdruck überhaupt abgetastet werden kann, darunter befindet sich ein Housing aus Stahl, ein eigenes entwickelter Sensor sowie ein Tastenschalter.

Hilfreich im iPad Air 4 ist, dass darin das bislang fortschrittlichste SoC des Herstellers sitzt – der A14-Prozessor im 5-nm-Verfahren. Er soll im Vergleich zum A12 – der A13 aus dem iPhone 11 wurde nie in einem iPad verbaut – 40 Prozent schneller sein und die GPU-Kerne bis zu 30 Prozent flotter. Die verbesserte Neural-Engine – Apples KI-Chip –, macht die Fingerabdruckerkennung leichter.

Im Zusammenhang mit dem neuen Fingerabdrucksensor ergibt sich die Frage, ob Apple diesen auch für das iPhone plant. Es gibt seit mehreren Jahren Gerüchte, dass dorthin Touch ID zurückkehren könnte – allerdings nicht im An/Aus-Schalter, sondern integriert im Bildschirm. Solche Verfahren gibt es in der Android-Welt längst, Apple schien sie bislang allerdings nicht für zuverlässig genug zu halten.

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Apple plant seine technischen Verfahren im iPhone lange im Voraus – entsprechend ist unwahrscheinlich, dass die Corona-Krise den Konzern dazu veranlasst, Touch ID ins iPhone zurückzuholen. Unpraktisch wäre es aber kaum: Die Gesichtserkennung Face ID hat nach wie vor schwere Probleme, Benutzer mit Masken zu erkennen (auch wenn Apple offenbar an der Software schraubt – manche Nutzer können auch mit Maske entsperren). Ob schon das "iPhone 12" mit einem Doppelsensor – also Face ID und Touch ID im An/Aus-Knopf – kommt, ist aber völlig unklar. Entsprechende Gerüchte gab es bislang keinerlei aus der Lieferkette.

iPad Air 4 (15 Bilder)

Das neue iPad Air kommt in fünf Farben.

(bsc)