European AI Fund: Mozilla sucht KI-Experten und Bürgerrechtler

Trotz wirtschaftlich schwieriger Lage startet Mozilla mit einigen Unterstützern einen europäischen Fonds für Künstliche Intelligenz.

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Mozilla startet Projekt eines europäischen KI-Fonds

(Bild: Michael Vi/Shutterstock.com)

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"Genau jetzt beginnt die nächste Phase des Computing" – damit meint Mozilla Künstliche Intelligenz (KI) und hat ein Projekt begonnen, dass sich mit der Entwicklung auseinandersetzen soll. Der European AI Fund, also "Europäischer KI-Fonds", ist eingerichtet. Geplant wurde der Fonds seit einem Jahr aus dem Berliner Büro des Unternehmens heraus.

Unterstützt wird das Projekt von mehreren Stiftungen. Es sollen darin Experten zusammenfinden, um die Zukunft mitzugestalten. "Wir wollen einen Pool von Experten aus ganz Europa schaffen, die die Werkzeuge, Kapazitäten und das Wissen haben, die sozialen und politischen Auswirkungen von KI und datengetriebener Eingriffe zu sammeln und zu überwachen", schreibt Mozilla in einem Blogbeitrag. In den kommenden fünf Jahren würden die Europäische Kommission und Regierungen in Europa Pläne für die digitale Transformation, inklusive KI, erarbeiten müssen. Ohne die Anteilnahme einer starken Bürgerrechtsbewegung könne Europa Chancen verpassen oder sogar Schaden anrichten.

In einem ersten Schritt wird es eine Ausschreibung für einen Fonds in Höhe von einer Million Euro geben. Sie läuft bis zum 1. November und richtet sich an Menschen, die bereits im Bereich KI und automatisierte Entscheidungsfindung arbeiten. Künftig sollen auch Bürgerrechtler in die Debatte einbezogen werden, die sich bisher nicht mit KI auseinandergesetzt haben, deren Arbeit aber davon berührt werden wird. Alle weiteren Informationen zum Call gibt es auf der Seite des European AI Fund.

Zu den Unterstützern zählen bisher die Charles Stewart Mott Foundation, King Baudouin Foundation, Luminate, Oak Foundation, Open Society Foundation und Stiftung Mercer. Mozilla selbst muss derzeit mit einer wirtschaftlich eher schwierigen Lage umgehen und streicht deshalb Arbeitsstellen und Projekte, zuletzt WebThings.

Im EU-Parlament hat sich ebenfalls gerade erst ein Sonderausschuss gegründet, der sich mit den Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auseinandersetzt. AIDA (Artificial Intelligence in a Digital Age) hat 33 ordentliche Mitglieder, die vor allem die Bereiche Kompetenzen, Beschäftigung, Finanztechnologie, Bildung, Gesundheit, Verkehr, Tourismus, Landwirtschaft, Umwelt, Verteidigung, Industrie, Energie und E-Government im Blick haben sollen. Ihnen obliegt auch die bisherigen Regulierungsansätze von Drittstaaten zu begutachten.

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(emw)