Zahlungsverzug: Tesla-Werk Grünheide wurde das Wasser abgestellt [mit Update]

Kein Wasser: Baustopp für Teslawerk in Grünheide bei Berlin. Der Wasserverband Strausberg-Erkner hat das Wasser abgestellt, weil Tesla im Zahlungsrückstand sei.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 171 Kommentare lesen
Zahlungsrückstand: Tesla-Werk Grünheide wurde das Wasser abgestellt

(Bild: dpa)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • dpa

Tesla kann seine Fabrik in Grünheide bei Berlin vorübergehend nicht weiterbauen. Der Wasserverband Strausberg-Erkner habe das Wasser abgestellt, weil Tesla die Rechnung nicht gezahlt habe, sagte Verbandssprecherin Sandra Ponesky am heutigen Donnerstag in Strausberg.

Das Unternehmen sei mehrfach gemahnt worden, mit Androhung einer Sperrung. Die Frist von 14 Tagen sei abgelaufen. "Da wird Tesla nicht anders behandelt als andere", sagte die Sprecherin. Wenn das Geld eintreffe, werde das Wasser wieder angestellt. Zuvor hatte die Märkische Oderzeitung online darüber berichtet.

Das vorläufige Abschneiden vom Wasser kommt für den US-Autobauer zur Unzeit: Die Bauarbeiten sind in vollem Gang. Vom kommenden Sommer an will Tesla in Grünheide im Landkreis Oder-Spree Elektroautos herstellen. In einer ersten Stufe sind 500.000 Elektroautos im Jahr und rund 12.000 Beschäftigte geplant.

Die Tesla Manufacturing Brandenburg SE hatte erst kürzlich den Vertrag zur Wassererschließung unterzeichnet. Dabei geht es allerdings um die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung für die erste Ausbaustufe. Derzeit erhält Tesla das Wasser aus einem vorläufigen Anschluss über Standrohre.

Die umweltrechtliche Genehmigung für das Projekt durch das Land Brandenburg steht noch aus. Tesla baut bereits mit vorläufigen Genehmigungen für einzelne Bauschritte. Umweltschützer und Anwohner warnen davor, dass die Versorgung mit Trinkwasser Schaden nimmt und ein nahes Naturschutzgebiet von der Fabrik betroffen ist.

[Update 17. Okt. 2020]

Die Wasserversorgung wird wiederhergestellt, wie dpa am 16. Okt 2020 meldet: "Die Zahlung ist eingegangen und die Kollegen sind unterwegs, um die Sperrung aufzuheben", zitierte die Agentur die Sprecherin des Wasserverbands Strausberg-Erkner, Sandra Ponesky am Freitag.

[/Update]

(fpi)