Erste Ausfahrt im Hyundai i20: Gestraffter Kleinwagen mit Mildhybrid

Hyundai hat den Kleinwagen i20 runderneuert und dabei den Fahrwerksbereich neu ausgerichtet. Als Mildhybrid soll er zudem sparsamer als bisher sein.

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Hyundai i20
Lesezeit: 7 Min.
Von
  • Martin Franz
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Hyundai machte in der Kleinwagen-Klasse bislang kein schlechtes Angebot: Der nun alte i20 war ein gutes Auto ohne modische Allüren, die im täglichen Umgang nerven. Der Neue knüpft daran an, setzt aber insbesondere im Bereich Fahrwerk aber andere Prioritäten.

Dort hat Hyundai den Schwerpunkt nun in Richtung Sport verschoben. Der neue i20 ist wesentlich straffer abgestimmt, was einerseits zur Folge hat, dass sehr viel mehr Informationen über den Straßenzustand durchgereicht werden als bisher. Das ist eine durchaus mutige Entscheidung, denn der Komfort leidet darunter etwas. Hyundai hat die Dämpfer dabei nicht so einseitig ausgelegt wie Mini, ein gewisses Schluckvermögen blieb erhalten, was bei einem Auto dieses Formats sinnvoll erscheint.

Die neue Fahrwerksauslegung bringt aber auch eine bisher ungewohnte Handlichkeit mit sich. Zusammen mit der präzisen Lenkung fährt der i20 viel agiler ums Eck als bisher. Der Kompromiss, den Hyundai insgesamt angestrebt hat, ist spürbar anders als bisher und wird auch nicht jedem gefallen. Zumindest passt die Abstimmung insgesamt aber harmonisch zusammen. Der ähnlich abgestimmte Ford Fiesta hat hier einen ernsthaften Konkurrenten bekommen. Ein VW Polo fährt komfortabler.

Der Testwagen war mit dem Einliter-Dreizylinder in der 120-PS-Variante ausgestattet. Das ist fraglos schon mehr, als sich die meisten Kunden in diesem Segment gönnen. Die überwiegende Zahl i20 dürften hierzulande mit 84 oder 100 PS ausgeliefert werden, was den Kleinwagen für fast alle Einsatzzwecke vollkommen ausreichend flott motorisieren wird. Das vorläufige Spitzenmodell wird nur als Mildhybrid angeboten, der Kunde hat allerdings die Wahl zwischen einem manuellen Schalt- und einem Doppelkupplungsgetriebe. Der Testwagen hatte letzteres eingebaut, womit dem Motor sieben Übersetzungen zur Seite stehen.