Antischall setzt Jaguar-Passagiere in Ruheblasen

Neue Modelle des Herstellers Jaguar Land Rover bekommen Active Road Noise Cancelling.

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Antischall setzt Jaguar-Passagiere in Ruheblasen

Jaguar F-Pace

(Bild: JLR)

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Die Pkw-Modelle Jaguar F-Pace und Range Rover Velar P400e werden künftig mit einer Technik ausgerüstet, die niederfrequente Geräusche im Innenraum unterdrückt. Der Hersteller Jaguar Land Rover (JLR) verspricht sich davon, dass die Fahrenden auf längeren Strecken nicht so leicht ermüden.

Eingesetzt wird dafür die neue Technik Active Road Noise Cancelling (ARNC) von Silentium. Dabei werden Vibrationen der Räder gemessen, im Innenraum die Reifen- und Straßengeräusche über das Soundsystem mit Antischall übertönt. Das soll in Echtzeit funktionieren, also auch in plötzlich auftretenden Schlaglöchern, schreibt Jaguar Land Rover.

In den neuen Automodellen werde die Technik mit der Geräuschunterdrückung für den Motor kombiniert. Sie soll Geräuschspitzen um 10 dB und den Gesamtgeräuschpegel um 3 bis 4 dB senken. Dabei werden die Gegengeräusche der Anzahl der Insassen angepasst, die über Sensoren an den Sitzgurten ermittelt wird. Um jeden Passagier herum werde mit Hilfe ausgefuchster Algorithmen über die Lautsprecher eine individuelle "Quiet Bubble", also eine Ruhezone erzeugt.

Jaguar Land Rover ist nicht der erste Autohersteller, der Geräuschunterdrückung einsetzt. In Ford-Autos erfassen drei Mikrofone die normalen Umgebungsgeräusche, beispielsweise von Reifen und Wind. Über die Lautsprecher des Audiosystems werden dann gegenläufige Schallwellen erzeugt. Audi oder Jeep setzen ANC schon länger ein. JLR-Kooperationspartner Silentium betont, nun werde erstmals ARNC in Serie eingesetzt.

(anw)