X55 von Qualcomm steckt im iPhone 12

Wie erwartet nutzt Apple Technik des Funkchipspezialisten für seine ersten 5G-Geräte. Für den X60 reichte es noch nicht.

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(Bild: Sundry Photography/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Im iPhone 12 steckt offenbar das 5G-fähige Modem Snapdragon X55 von Qualcomm. Das geht aus ersten Teardowns hervor, die in China gepostet wurden. Auf der neuen L-förmigen Hauptplatine des Apple-Handys ist das Baseband gut zu erkennen, sogar inklusive der aufgedruckten Bezeichnung des Herstellers.

Es war zuvor schon weitgehend klar, dass Apple auf Qualcomm setzen würde, nachdem sich der iPhone-Produzent in einem langwierigen Rechtsstreit mit dem Funkchipspezialisten geeinigt hatte. Qualcomm hatte später sogar die iPhone-12-Verzögerung vorab geleakt.

Der Snapdragon X55 ist die zweite Generation von 5G-Funkchips, die Qualcomm produziert. Vermutungen, Apple erhalte gleich das 5-nm-Baseband X60 der dritten Generation, scheinen sich damit erledigt zu haben. Mit dem X55 werden sowohl die Sub-6-GHz-Netzwerke – wie man sie in Deutschland und vielen anderen Regionen für 5G verwendet – wie auch die mmWave-Frequenzen (für superschnelle Datenübertragungen von 1 GBit pro Sekunde und mehr) unterstützt.

Apple nutzt mmWave allerdings aktuell nur im iPhone 12 für die USA, in anderen Regionen fehlt den Geräten sogar die dafür notwendige Antennentechnik. Allerdings ist mmWave in Europa auch erst in einer Testphase, so dass man es auch kaum hätte nutzen können.

Schon 2019 hatte es Berichte gegeben, laut denen Apple für das iPhone 12 zum X55 greifen könnte. Zum damaligen Zeitpunkt war das Modem das schnellste und leistungsfähigste des Konzern. Im Frühjahr 2020 wurde dann jedoch der X60 präsentiert.

Dieser ist stromsparender als das im 7-nm-Verfahren gebaute X55 und bietet Unterstützung für Carrier Aggregation, mit der mmWave und Sub-6-GHz kombiniert werden können. Apple nutzt in iOS 14 eine Technik, mit der automatisch zwischen 5G und 4G LTE umgeschaltet wird – 5G wird nur für größere Downloads verwendet. So soll die Akkukapazität nicht zu stark beeinträchtigt werden.

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(bsc)