Studien: Apple Watch zur COVID-19-Erkennung

Mehrere renommierte Forschergruppen untersuchen, ob die von der Uhr gespeicherten Daten dabei helfen können, Corona-Erkrankungen frühzeitig zu detektieren.

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Apple Watch Series 6 und SE
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Inhaltsverzeichnis

Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen beschäftigen sich mit der Frage, ob Apples Computeruhr sinnvoll zur Früherkennung von Coronavirus-Erkrankungen eingesetzt werden kann. Das berichtet der US-Sender CBS. Eine Studie, die am Mount-Sinai-Krankenhaus in New York durchgeführt wurde, beschreibt die Möglichkeit, den Pulsmesser der Apple Watch zu nutzen, um "subtile Veränderungen bei der Herzfrequenz" von Probanden zu erfassen. Diese scheinen bei COVID-19-Infektionen bereits bis zu sieben Tage vor einem PCR-Nachweis oder ersten Symptomen aufzutreten.

Grund dafür scheint zu sein, dass eine COVID-19-Erkrankung eine starke Entzündungsreaktion des Körpers hervorruft, die sich wiederum im Herzschlag bemerkbar macht. Die Apple Watch gilt mit ihrem optischen Sensor als genaues Pulsmessgerät, kann Werte zudem problemlos im Hintergrund erfassen, um sie zu analysieren. Die Mount-Sinai-Studie untersuchte rund 300 Personen im Gesundheitswesen, denen zwischen April und September Apple-Computeruhren zur Verfügung gestellt worden waren.

"Aktuell verlassen wir uns darauf, dass die Leute uns sagen, dass sie krank sind und sich nicht gut fühlen. Das Tragen der Apple Watch kommt ohne aktive Nutzereingaben aus und kann Menschen identifizieren, die eine asymptomatische Krankheitsentwicklung zeigen", so Rob Hirten, Juniorprofessor an der Icahn School, die Teil des Mount-Sinai-Systems ist, gegenüber CBS. Ihm zufolge könnte die Watch zu einer besseren Methode werden, Infektionskrankheiten zu kontrollieren.

Eine weitere Untersuchung der Stanford University hatte einen ähnlichen Ansatz verfolgt – die frühzeitige Detektion von COVID-19 mit Hilfe der Veränderung der Herzfrequenz. Dabei kamen neben der Apple Watch auch andere Fitnessgeräte zum Einsatz, darunter Tracker von Fitbit und Garmin. Neben des reinen Nachweises der Möglichkeit verfolgte diese Forschergruppe auch die Implementierung eines Alarmsystems, das die Nutzer warnen soll, sobald es Anzeichen einer Infektion gibt. Dann könnten sie sich freiwillig in Quarantäne begeben oder zumindest Kontakte einschränken.

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(bsc)