Merkel verteidigt Datenschutzniveau der Corona-Warn-App

Die Bundeskanzlerin möchte am Datenschutz der App zur Nachverfolgung von Coronavirus-Infektionen nicht ändern und führt Argumente vor.

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Merkel mit Smartphone.

(Bild: dpa, Archivfoto)

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  • dpa

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Entscheidung für ein hohes Datenschutzniveau bei der Corona-Warn-App verteidigt. Dieses sei sehr wichtig für die Akzeptanz der App, sagte Merkel am Donnerstag in Berlin. "Eine Corona-Warn-App für sehr viel weniger Nutzer mit einem geringeren Datenschutz wäre auch nicht gut."

Ihre Regierung habe sich für den dezentralen Ansatz entschieden, die die Funktion der App an einem Beispiel verdeutlichte, sagte Merkel. Wenn jemand in der Straßenbahn gesessen habe, der später positiv auf das Coronavirus getestet werde, würden die Menschen, die dort in seiner Nähe waren, über ihre Apps gewarnt – vorausgesetzt, der Infizierte meldet seine Infektion in der App. Das geschieht anonymisiert.

Würde auf diese Anonymisierung verzichtet, würden die Handynummern aller, die sich in der Nähe aufgehalten hätten, sichtbar und diese Menschen könnten vom Gesundheitsamt angerufen werden. "Ob es die Gesundheitsämter so viel entlasten würde, weiß ich nicht", sagte Merkel. Zudem müsse die Regierung mit den Anbietern der Betriebssysteme auf den Smartphones zusammenarbeiten und deren Datenschutzvorkehrungen beachten. Bei einem zentralen Ansatz müsse eine App ganz anders angelegt werden. Eine solche App würde dann mit hohem Stromverbrauch laufen und würde von Apple auch nicht unterstützt.

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Die Corona-Warn-App verzeichnet bislang nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums über 25 Millionen Downloads und wird nach Schätzungen von Experten von rund 23 Millionen Menschen aktiv eingesetzt.

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(anw)