Roboter zum Anfassen

Das Museum für Angewandte Kunst in Köln zeigt in der Sonderausstellung "Ex Machina" noch bis zum 14. April Roboter aus verschiedenen Jahrzehnten.

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Von
  • Inga Rapp

Das Museum für Angewandte Kunst in Köln zeigt in der Sonderausstellung Ex Machina Roboter aus verschiedenen Jahrzehnten. Die ältesten Ausstellungsstücke sind Elsie und Elmar, zwei "Schildkröten", die eine Lichtquelle orten und verfolgen können. Der Entwickler Grey Walter begann bereits 1949 mit der Arbeit an diesen Maschinen. Ihr Prinzip der Lichtverfolgung dient auch heute noch als Beispiel für die Verarbeitung von Sensordaten bei der Robotersteuerung und findet sich etwa in den Modellen von Fischertechnik wieder.

Zahlreiche Exponate dokumentieren die Entwicklung beweglicher Roboterarme. Der erste rechnergesteuerte Standford-Arm findet sich ebenso in der Ausstellung wie ein ehemaliger "Mitarbeiter" der Ford-Werke, der in seinem "Arbeitsleben" 185 km Schweißnähte in 2,6 Millionen Ford-Fiesta gezogen hat.

Auch für Privatleute finden sich durchaus interessante Helferlein in den Ausstellungsräumen. Der autonom arbeitende Staubsauger der Firma Dyson weicht sogar Hindernissen wie Hunden aus und ignoriert auf ihm stehende Kinder. Gartenbesitzer wissen vielleicht den Mähroboter RL 800 zu schätzen, der in zwei Stunden etwa 250 m2 Rasen auf die gewünschte Länge kürzen können soll. Von NEC kommt der PaPeRo, ein so genannter Partner-type Personal Robot. Er kann zum Beispiel E-Mails empfangen und sie an den Adressaten überbringen, den er am Gesicht erkennt.

Kinder haben ihren Spaß mit dem Würstchensortierer Ulixes der Firma imt robot AG. Ulixes sortiert Würstchen auf dem Fließband nach ihrem Krümmungsgrad. Zu diesem Zweck saugt er sie mittels Druckluft an. Mangels echter Würstchen in den Ausstellungsräumen füttern Kinder den Roboter mit biegbaren Plastikstücken. Aibo, der Roboterhund aus dem Entwicklungslabor des japanischen Elektronikriesen Sony, sorgt ebenfalls für Unterhaltung bei Jung und Alt. Er beißt nicht und muss nicht Gassi geführt werden, dafür lässt er sich ausgiebig streicheln und gibt auf Wunsch sogar Pfötchen.

"Ex Machina" ist noch bis zum 14. April 2002 geöffnet. Dreimal täglich führen Mitarbeiter des Hauses die Roboter vor. (Inga Rapp) / (wst)